Stahnsdorf will neue Partnerschaft: Kleine Fortschritte bei Beziehung zu Ceská Lípa
Stahnsdorf - Es soll eine fruchtvolle und glückliche Beziehung werden, doch bislang blieb es – zumindest auf Amtsebene – bei einem flüchtigen Kontakt. Die Idee einer Städtepartnerschaft zwischen Stahnsdorf und dem nordtschechischen Ceská Lípa ist zwar ins Stocken geraten.
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Stahnsdorf - Es soll eine fruchtvolle und glückliche Beziehung werden, doch bislang blieb es – zumindest auf Amtsebene – bei einem flüchtigen Kontakt. Die Idee einer Städtepartnerschaft zwischen Stahnsdorf und dem nordtschechischen Ceská Lípa ist zwar ins Stocken geraten. Aufgeben wollen die Kommunen eine mögliche Liaison aber nicht. „Beide Kommunalverwaltungen sind gewillt, an einer Partnerschaft zu arbeiten“, sagt Stahnsdorfs Gemeindesprecher Stephan Reitzig den PNN. Nach zwei ersten Treffen würden sich beide Seiten in kleinen Schritten weiter annähern wollen.
Wie berichtetet hatte Bürgermeister Bernd Albers (BfB/Die Neuen) die 37 000 Einwohner zählende Stadt im Sommer vergangenen Jahres erstmals besucht, nachdem das bereits für Jahresanfang geplante Vorhaben wegen eines nicht korrekt ausgefüllten Dienstreiseantrages geplatzt war. Konkretes wurde dabei aber noch nicht vereinbart, erklärte der Gemeindesprecher. Zunächst wollen sich beide Kommunen auf anderen Ebenen begegnen. So habe etwa der regionale Sportverein RSV Eintracht 1949 Ende Oktober mit einer Leichtathletikdelegation an einem City-Cross-Lauf in der nordböhmischen Stadt teilgenommen. Anschließend hat er Kinder der Jugendabteilung des Fußballvereins FK Arsenal Ceská Lípa zu den Hallenmasters nach Stahnsdorf eingeladen, die noch in diesem Monat ausgetragen werden, so Reitzig. Aus Termingründen hätten die jungen Kicker jedoch abgesagt.
Besser soll es nun mit einem Schüleraustausch gehen, den das Vicco-vonBülow-Gymnasium für das Frühjahr plant. Das Kollegium habe bereits eine Schülergruppe der Grundschule Miroslav Tyr nach Stahnsdorf eingeladen, so Reitzig. Anders als in Deutschland würden in Tschechien Kinder bis zur neunten Klasse eine Grundschule besuchen. Als zweite Fremdsprache erlernen viele von ihnen ab der siebenten Klasse Deutsch, was das Interesse an einem Austausch befördere. Bevor jedoch ein offizieller Vertragsentwurf für die Städtepartnerschaft unterzeichnet werde, sollen über die geplanten Besuche hinaus weitere deutsch-tschechische Begegnungen ermöglicht werden, sagt Reitzig. Auch ein Treffen der Stahnsdorfer Gemeindevertretung mit dem Stadtrat von Ceská Lípa sei im Gespräch.
Die Idee einer Städtepartnerschaft war schon vor zwei Jahren bei der 750-Jahr- Feier der Gemeinde entstanden. Die bislang partnerlose Kommune am Rande Berlins befand, dass es Zeit für eine internationale Beziehung sei. Die Stahnsdorfer waren aufgerufen, sich mit Vorschlägen zu beteiligen. 56 Prozent sprachen sich am Ende für eine Kommune in Tschechien aus. Auch das nicht weit entfernte Semily hatte sich um die Gunst der Berliner Umlandgemeinde geworben. Obwohl Stahnsdorf nicht einmal halb so viel Einwohner wie die Auserwählte zählt, hatte sich die Kommune für Ceská Lípa entschieden.
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