Potsdam-Mittelmark: Kleine Geräte, große Ideen
Beim Technologietag präsentiert sich in Teltow die Gesundheitswirtschaft. Schüler aus der Region zeigen ihre Projekte
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Teltow - Ein bisschen zögert Norbert Gölitzer, dann lässt der Repräsentant des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin die Katze doch aus dem Sack. Beim diesjährigen „Technologietag Teltow“ wird es im Rahmen des Schülerwettbewerbs TECCI eine Überraschung geben: klein, handlich und ungemein nützlich. Wenn am kommenden Donnerstag im Pentahotel in der Warthestraße zur Siegerehrung geschritten wird, dürfen sich Schüler mit dem innovativsten Projekt zur Energiegewinnung auf ein solarbetriebenes Ladegerät fürs Handy und somit auf einen „lukrativen“ Sonderpreis freuen. Ob unterwegs oder mit leerem Akku versorgt das kleine Gerät das Mobiltelefon jederzeit mit Strom, sagt Gölitzer. Gestiftet wird es von einem Mitglied des Verbandes.
Aus sieben Schulen der Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und aus Berlin haben sich in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zwölf mit insgesamt 14 Projekten an dem Wettbewerb beteiligt. Zehn werden eingeladen, ihre Ideen auf dem Technologietag zu präsentieren. Neben Projekten, die sich mit der Energieversorgung befassen, entwickelten die Schüler Konzepte, die sich mit der Mobilität der Zukunft oder schlicht der Problemlösung des Schüler-Alltags beschäftigen, so Carola Engelberg vom Technologiezentrum Teltow. Näheres wollte sie aber noch nicht verraten. Seit fünf Jahren richtet das Zentrum den Wettbewerb aus. Ziel sei es, den Tag nicht nur für ein Fachpublikum, sondern auch für interessierte Gäste sowie Kinder und Jugendliche erlebnisreich zu gestalten, sagt Gölitzer. Denn „die Teilnehmer des TECCI von heute werden die Unternehmer von morgen sein“. Der Technologietag leiste somit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung.
Zum zwölften Mal in Folge veranstalten der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin und die Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung der CDU den Technologietag in Teltow. Zum sechsten Mal steht er mit seinem Thema „Innovative Medizintechnik im Dreieck von Wissenschaft, Wirtschaft und Versorgung“ im Zeichen der Gesundheitswirtschaft, ein Beschäftigungsmotor in der Region. Mit 315 000 Menschen würde jeder siebte im Gesundheitssektor arbeiten, umreißt der stellvertretende Clustermanager Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg, Florian Schlehofer, die Bedeutung des Wirtschaftszweiges. 20 000 Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von etwa 20 Milliarden Euro. Wichtige Kooperationspartner würden die in Berlin und Brandenburg ansässigen Unternehmen an 25 Hochschulen und Unis sowie zahlreichen außeruniversitären Einrichtungen finden. All diese Akteure sollen am kommenden Donnerstag Gelegenheit erhalten, ihren ganz spezifischen Blickwinkel zu präsentieren, so Schlehofer. Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen, die einem Fachpublikum vorbehalten sind, werden sich 16 Aussteller, darunter regionale Medizintechnikunternehmen und Forschungseinrichtungen, der Öffentlichkeit präsentieren. In der Zeit von 11 bis 15 Uhr können sich Besucher über innovative Produkte und technische Lösungen, etwa in der stationären oder häuslichen Pflege oder neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Telemedizin, informieren. Auch die 2014 von der Kinder- und Jugendstiftung als beste Schülerfirma Deutschlands ausgezeichnete „Medien & Büro“-Schüler-AG der Lenné-Schule Potsdam wird vertreten sein. sos
www.technologietagteltow.de
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