Potsdam-Mittelmark: Kleinere Kita-Variante bestätigt Gemeinde arrangiert sich mit höheren Baukosten

Schwielowsee - Die Gemeinde Schwielowsee hat sich jetzt mit dem Gedanken arrangiert, eine kleinere Kita für Ferch zu bauen. Wie berichtet, hatte man sich mit den geplanten Kosten eines Neubaus am „Birkenhain“ für insgesamt 100 Kinder verschätzt: Eine Tagesstätte dieser Größenordnung würde statt 2 Millionen insgesamt 2,8 Millionen Euro kosten. Hintergrund sind gestiegene Preise für Material und Löhne. Das zuständige Büro S & P Sahlmann hat seine Pläne jetzt abgespeckt: Demnach sollen zwei Gruppenräume weniger entstehen, auch bei der Ausstattung werden Abstriche gemacht. Elektrische Jalousien oder Glasschiebewände wird es nicht geben. Die Aufnahmekapazität reduziert sich auf 80 Knirpse und auch für das ursprünglich geplante Kinderrestaurant bleibt kein Platz.

Unterm Strich sind die Baukosten jetzt auf 2,35 Millionen Euro reduziert worden – immer noch mehr als ursprünglich geplant. Allerdings werden sich auch die Fördermittel erhöhen: Statt der ursprünglich veranschlagten 580 000 Euro rechnet die Gemeinde jetzt mit 620 000 Euro. Der Hauptausschuss hat das Vorhaben auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig befürwortet. Die endgültige Entscheidung trifft die Gemeindevertretung auf ihrer Sitzung am 20. April. Dass Ferch eine neue Kita braucht, ist in der Gemeinde unstrittig: Das jetzige Domizil besteht aus insgesamt vier Elementen, die an den Ursprungsbau aus den 1960er Jahren nach und nach angefügt worden waren. Bis auf den erst wenige Jahre alten Mehrzweckraum am Glindower Weg sollen sie alle abgerissen werden. Laut aktuellen Prognosen dürften die 80 Plätze in der Fercher Kita ausreichen: Im kommenden Jahr geht die Gemeinde von 82 zu betreuenden Kindern in Ferch aus, 2013 würden es nur noch 69 sein. Allerdings verfügt Ferch mit seinen ausgewiesenen Baugrundstücken über ein beachtliches Wachstumspotenzial.

Die Bauzeit soll nach aktuellem Beschlussentwurf zwischen Februar 2012 und Mai 2013 liegen. Während dieser Monate müssen die Fercher Kinder in Caputh betreut werden. Thomas Lähns