Potsdam-Mittelmark: Klimawandel und Wasser Fachtagung in der Heimvolkshochschule
Seddiner See - Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Landwirtschaft haben sich jüngst zum „Fachdialog Wasser“ in der Heimvolkshochschule Seddiner See getroffen. Das „Innovationsnetzwerk Klimaanpassung Brandenburg-Berlin“ und Brandenburgs Landesbauernverband hatten eingeladen, rund 80 Gäste diskutierten über den Umgang mit der Ressource Wasser in Zeiten des Klimawandels.
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Seddiner See - Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Landwirtschaft haben sich jüngst zum „Fachdialog Wasser“ in der Heimvolkshochschule Seddiner See getroffen. Das „Innovationsnetzwerk Klimaanpassung Brandenburg-Berlin“ und Brandenburgs Landesbauernverband hatten eingeladen, rund 80 Gäste diskutierten über den Umgang mit der Ressource Wasser in Zeiten des Klimawandels. Der Präsident des Landesbauernverbands, Udo Folgart, wies darauf hin, dass der Klimawandel die Konkurrenz um Wasser weiter verschärfe. Folgart fragte, warum – trotz sinkender Grundwasserpegel im Land – Klärwasser über Vorfluter in die Flüsse abgeleitet wird, statt es zu verregnen? Von der Landwirtschaft sei in den vergangenen Jahren viel geschehen, um Wasser effektiver einzusetzen: Folgart nannte die Tropfbewässerung oder die Umstellung auf konservierende Bodenbearbeitung. In Deutschland verbrauchten die Landwirte drei Prozent der Abnahmemenge. Zwei Prozent der Agrarflächen in Brandenburg würden beregnet.
Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) als Schirmherrin der Veranstaltung verwies auf die Erfahrungen des letzten Jahres. „Wir brauchen ein Wassermanagement, das beide Extreme – Dürre und Hochwasser – im Blick behält.“ Dafür stünden zwei Ansätze: die Gewässerentwicklungskonzepte, an denen das Land arbeitet, und die neue EU-Hochwasserrisikomanagement-Planung, die bis 2015 umgesetzt sein soll. Die Ministerin versprach, alle Beteiligten in diesen Prozess einzubinden.
„Versprechungen gab es schon zu viele“, reagierte Wolfgang Scherfke, Geschäftsführer des Landesbauernverbands. Trotzdem halte er den Vorschlag Tacks, alle Akteure an einem Tisch zusammen zu bringen, für richtig. Beim Wassermanagement sei die Agrarforschung im Land gefordert, sich künftig stärker einzubringen, wie es hieß. hkx
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