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Potsdam-Mittelmark: Knirpse in die Hochalpen

Partnerstadt lädt Kinder zum Frankreich-Urlaub

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Teltow - Für 20 Hortkinder der Teltower Kita „Anne Frank“ wird sich in diesem Sommer ein Traum erfüllen: zwei Ferienwochen in den französischen Hochalpen. Möglich wird das über Teltows Partnerstadt Gonfreville, die ein Schullandheim in Magland im Arve-Tal unterhält. Die kleine Gemeinde Magland mit knapp 3000 Einwohnern liegt 513 Meter über dem Meeresspiegel und ist umgeben von Gipfeln wie dem „Petit Colonne“ (2600 Meter)und der Areu-Spitze (2478 Meter). Alljährlich verleben dort französische, italienische und Kinder aus der Westsahara ihre Ferien. Eingeladen sind nun vom 31. Juli bis zum 14. August auch Kinder aus Teltow.

Angeregt hatte Gonfrevilles Bürgermeister Jean Paul Lequoq diesen Austausch bei seinem Altstadtfestbesuch im vergangenen Herbst. Vor allem Kindern aus sozial schwachen Familien soll der Aufenthalt gegen einen kleinen Obolus ermöglicht werden. Der Förderverein der Kita hat sich daher schon auf Sponsorensuche begeben, um die Tickets für den Flug nach Genf zahlen zu können, wie gestern auf einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde. Denn Fliegen sei billiger als einen Bus zu mieten, zudem seien 1200 Kilometer Busfahrt für Acht- bis Zwölfjährige zu anstrengend, meinte Kita-Leiterin Sabine Henze.

Nach dem Flug von Berlin bis Genf werden die Kinder von einem Bus abgeholt, der sie in das 80 Kilometer entfernte Magland bringen würde. Diesen Transport und auch die Unterkunfts- und Verpflegungskosten übernimmt Teltows Partnerstadt Gonfreville. Bis zum Reiseantritt werden die vier begleitenden Erzieher noch einen Französisch-Crashkurs absolvieren, um sich verständigen zu können. „Dagegen ist eine fremde Sprache für Kinder keine Barriere, um miteinander zu spielen“, berichtete Henze vom Besuch einiger Kinder aus Westsahara im vergangenen Sommer. „Da wurden einfach neue Worte beim gemeinsamen Spiel erfunden“, erinnerte sie sich.

Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) sieht den Austausch auch als Fortsetzung der internationalen Kontakte, die die Mini-Fußballweltmeisterschaft im vergangenen Jahr für Teltower Kinder eröffnete. „Solche Begegnungen sind wichtig, auch im Hinblick auf Europa“, so Schmidt. Deshalb soll der Kinder- und Jugendaustausch künftig noch weiter ausgebaut werden. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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