Potsdam-Mittelmark: Kommunaler Rettungsdienst bleibt Option Linke: Gute Sanitäter
sollten Tariflohn wert sein
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Potsdam-Mittelmark - Zum Thema Rettungsdienst hat die Linke im Kreistag jetzt Kritik an der Verwaltung geübt. Eine Übernahme des Rettungswesens nach 2014 durch den Landkreis sei nicht ernsthaft geprüft worden, heißt es in einem Schreiben von Wolfgang Erlebach, Fraktionsmitglied und Kreisparteichef der mittelmärkischen Linken. Eine kürzlich veröffentlichte Analyse der Vorzüge freier Träger bezeichnet er als „rein politische Vorgabe“. Eine fundierte Gegenüberstellung von Rekommunalisierung und erneuter Ausschreibung sei nicht erfolgt.
Wie berichtet laufen die Verträge mit den privaten Rettungsdienst-Trägern – dem Roten Kreuz, den Johannitern und der Promedica – Ende kommenden Jahres aus. Die Verwaltung hat in einer Beschlussvorlage dem Kreistag empfohlen, den Rettungsdienst erneut auszuschreiben, statt ihn, wie es andere Landkreise bereits angekündigt haben, künftig wieder selbst in die Hand zu nehmen. Als Grund wurden ungleich höhere Personal- und Sachkosten angegeben. Zudem würden die privaten Retter „effizient, effektiv und qualitätsvoll“ arbeiten, so die Einschätzung der Verwaltung.
Allein das Resümee des Landratsamtes sei als Entscheidungsgrundlage für den Kreistag „nicht akzeptabel“, sagen nun die Linken – „es sein denn, die Abgeordneten sollen nur noch abnicken“, so Erlebach. Der Ausschuss für Soziales und Gesundheit hat auf seiner Sitzung am Donnerstagabend die Vorlage zur Nachbearbeitung an die Verwaltung zurückverwiesen – „die richtige Konsequenz“, urteilen die Linken. Eine Rekommunalisierung des Rettungswesens möge zwar höhere Personalkosten nach sich ziehen, „aber die verantwortungsvolle Arbeit von Rettungsassistenten und -sanitätern ist es wert, ordentlich bezahlt zu werden“, so Erlebach. Eine Bezahlung nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes sei keine Geldverschwendung.Thomas Lähns
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