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Investor Vivaro stellt neue Pläne vor: Königlich wohnen in der Hakeburg
Kleinmachnow - Idyllisch, mitten im Wald des Seebergs gelegen, gehört die Neue Hakeburg in Kleinmachnow zu den Attraktionen im Ort. Auch bei Spaziergängern und Hundebesitzern ist der Wald, der das 1906 in einiger Entfernung zum alten Rittergut der Familie von Hake erbaute Herrenhaus umgibt, beliebt.
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Kleinmachnow - Idyllisch, mitten im Wald des Seebergs gelegen, gehört die Neue Hakeburg in Kleinmachnow zu den Attraktionen im Ort. Auch bei Spaziergängern und Hundebesitzern ist der Wald, der das 1906 in einiger Entfernung zum alten Rittergut der Familie von Hake erbaute Herrenhaus umgibt, beliebt. Doch bald schon könnte den Besuchern der Zutritt zum mehr als 30 000 Quadratmeter großen Gelände versperrt sein. Der Eigentümer, die Orca-Germany-Tochter Vivaro, will die Burg in ein Wohnhaus verwandeln.
Nach jahrelangem Stillstand werden die Pläne jetzt offenbar konkret und sollen den Bauausschuss-Mitgliedern der Gemeinde Kleinmachnow im November vorgestellt und zur Beratung vorgelegt werden. Zuvor soll es eine Vor-Ort-Besichtigung der Burg durch die Ausschussmitglieder geben, sagte der Leiter des Fachbereichs Bauen und Wohnen bei der Kommune, Jörg Ernsting, den PNN.
Ein Bauleitplanverfahren ist bereits auf dem Weg, die Änderung des Bebauungsplanes hinsichtlich der Nutzung steht allerdings noch aus. „Bislang gab es keine verbindlichen Unterlagen, nur verschiedene Überlegungen, wie die Burg umgenutzt werden kann“, so Ernsting. Der Gemeinde fehlte damit die Grundlage für eine weitere Entscheidung. Eine bereits für Montag vorgesehene Präsentation der Pläne musste Ernsting zufolge aufgrund noch unvollständiger Unterlagen zunächst nochmals verschoben werden.
Die Orco-Group, die den ehemaligen Adelssitz der Familie von Hake 2006 gekauft hatte, plante zunächst, es zu einem Hotel mit Gaststätte und Biergarten umzubauen, verwarf die Pläne aber später, nachdem sich über Jahre kein Investor dafür fand. Zwischenzeitlich stand die Burg, die zu DDR-Zeiten als Parteischule und als Herberge für Staatsgäste diente, zum Verkauf. Vor drei Jahren kündigte das Unternehmen schließlich an, in dem historischen und denkmalgeschützten Ensemble 16 Eigentumswohnungen zu errichten. Mehr wurde bislang zu den Plänen nicht bekannt.
Derweil hat sich die Orco-Group mit dem renommierten und jüngst mit dem „Immobilien Marketing Award 2015“ geehrten Berliner Immobilienvermarkter „The Property Agency“ (TPA) Unterstützung bei der Vermarktung des Anwesens geholt. Die TPA entwickelte nach eigenen Angaben für die Hakeburg das „Location-Brand“, also eine Ortsmarke und dazugehörige Kommunikationsstrategien.
In einem ersten Schritt schaltete sie im April dieses Jahres eine Webseite frei, die unter dem Titel „My castle is my home“ Einblicke in eine luxuriöse Wohnwelt gibt. Demnach soll die Wohnfläche der Burg 4000 Quadratmeter betragen, die Seite präsentiert auch erste Nutzungsideen, die einen Verkauf an einen solventen Interessenten erahnen lassen. „Your kingdom awaits you“ – Ihr Königreich erwartet Sie, steht da. Die Seite selbst sei nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, so TPA. Passwortgeschützt halte sie das Unternehmen exklusiv für Interessenten vor. Gegenüber den PNN wollte sich TPA mit Rücksicht auf seinen Kunden nicht näher zu den Vermarktungsbemühungen äußern. Solveig Schuster
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