Potsdam-Mittelmark: Konkret im Kampf gegen Gewalt
Werderaner Aktionsbündnis formuliert Konzept und wählt Vorstand
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Werder - Werderaner Bündnis für Kulturaustausch, gegen Rassismus und Gewalt – oder kurz Kurage: unter diesem Namen wollen engagierte Bürger fortan für eine weltoffene Blütenstadt eintreten. Auf einem Treffen der Gruppe am Dienstag wurden die inhaltlichen Weichen für die künftige Arbeit gestellt. Darüber hinaus wurde ein dreiköpfiger Vorstand gewählt: Der neue Vorsitzende heißt Uwe Dinjus, als Stellvertreter fungieren Silvia Godbersen und Hans-Hartwig Lau.
Für den Kampf gegen Rassismus und Gewalt haben die Werderaner damit die geballte Kompetenz an die Spitze ihres Bündnisses gestellt: Dinjus arbeitet bei der Kripo, ist dort zuständig für politisch motivierte Kriminalität. Der Werderaner Lehrer Hans-Hartwig Lau engagiert sich seit längerem im Brandenburgischen Aktionsbündnis gegen Gewalt und Rechtsextremismus. Die ständigen Mitglieder, die ihr Engagement in einer schriftlichen Erklärung bekunden sollen, bilden fortan eine „Steuergruppe“. Diese wird Aktionen initiieren, für die auf die Mitarbeit gebaut wird. Bereits die Runde am Dienstag zeigte die Vielfalt: Schüler waren dabei, Erwachsene und Senioren.
Dabei will man sich an Grundsätzen orientieren wie Demokratie, Toleranz, Kulturaustausch in einem weltoffenen Werder sowie Engagement gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Die politischen Gremien sollen unterstützt werden, wobei das Aktionsbündnis überparteilich arbeitet.
Die Gründung eines Vereins kam zwar zur Sprache, wurde aber erst einmal verworfen: Man wolle eine offene Form beibehalten, um so viele Mitstreiter wie möglich zu finden, hieß es. Ein ebenfalls an diesem Abend vorgestelltes Handlungskonzept formuliert bereits konkrete Ansatzpunkte. So soll jährlich ein Jugendpreis ausgelobt werden. Außerdem sollen Integrationsangebote für in Werder lebende Menschen jeglicher Herkunft geschaffen werden. Weitere Vorschläge sind der Erhalt örtlicher Mahnmale für Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft, thematische Stadtrundgänge, die Einrichtung eines Informationszentrums, ein jährliches Generationstreffen und die Teilnahme von Jugendlichen am politischen Geschehen, zum Beispiel mit einem Jugendparlament. Lä
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