Potsdam-Mittelmark: Korken für den ökologischen Hausbau
Nuthetaler Grundschüler sammelten 47 Säcke mit dem wertvollen Rohstoff
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Nuthetal - 47 Säcke mit Naturkorken haben die Mädchen und Jungen der beiden Nuthetaler Grundschulen in diesem Jahr für die Aktion „KORKampagne“ gesammelt. Bereits zum dritten Mal brachte die Spedition Krage aus Potsdam die reiche Ausbeute aus den Schulen sowie aus dem Potsdamer Haus der Natur unentgeltlich zum Sammelpunkt nach Hamburg. Das Verladen übernahmen die Kinder selbst. Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. hatte vor vier Jahren die Idee der Aktion an die Otto-Nagel-Grundschule herangetragen. Als Dankeschön spendierte der Ortsverein beiden Schulen in Bergholz-Rehbrücke und Saarmund nun je einen Büchergutschein.
Die „KORKampagne“ gibt es seit 1994. Der Naturschutzbund (Nabu) Landesverband Hamburg ruft bundesweit dazu auf, Naturkorken einer erneuten Verwertung zuzuführen. In mehr als 1300 Sammelstellen wird der wertvolle Rohstoff bundesweit angenommen. Die Gemeinnützigen Winterhuder Werkstätten für Behinderte in Hamburg verarbeiten die Korken zu dem zertifizierten Dämmgranulat „Ökork“" für den ökologischen Hausbau weiter.
Aus dem Verkaufserlös wandert je abgeliefertem Kilo Korken ein Obolus an den Nabu. In den vergangenen 14 Jahren seien bereits weit über 35 000 Euro auf diese Weise erbracht worden, meldete der Naturschutzbund. Das Geld wird zum Erhalt der Kranichbrutgebiete an der mittleren Elbe und für das Projekt Kranichschutz in der spanischen Extremadura eingesetzt. 70 000 nord- und osteuropäische Kraniche überwintern in diesem Gebiet, das gleichzeitig Heimat der Korkeichen ist.
Der Nabu spricht insgesamt von weit über 300 Tonnen Korken, die seit 1994 wiederverwertet wurden. Das entspreche insgesamt etwa 70 Millionen Stück Korken. Eine interessante Sammelmethode gibt es laut Nabu bei der Pinneberger Verkehrsgesellschaft. Dort werden in allen öffentlichen Bussen Korken entgegengenommen. Ute Kaupke
Eine öffentliche Sammelstelle für Korken befindet sich im Rehbrücker REWE-Markt, Arthur-Scheunert-Allee.
Ute Kaupke
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