Potsdam-Mittelmark: Krankheit bremst S-Bahn aus
20-Minuten-Takt auf der Strecke nach Teltow
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Teltow – Erneut müssen die Teltower länger auf die S-Bahn nach Berlin warten. Seit dem gestrigen Mittwoch fahren die Züge der S-Bahnlinie 25 nur noch im 20-Minuten-Takt von und nach Berlin. Der Grund dafür ist nach Angaben eines S-Bahnsprechers der außergewöhnlich hohe Krankenstand unter den S-Bahnfahrern. Im Regelfall erhalte das Unternehmen täglich ein bis zwei Krankmeldungen von Fahrern. Gestern seien es 16 gewesen. Insgesamt seien derzeit rund 90 Triebfahrzeugführer erkrankt. Das sei durch den Personalbestand nicht mehr abzudecken. In Berlin waren außerdem die Linien S45 und S47 betroffen.
Wie lange der Betrieb eingeschränkt sei, konnte die S-Bahn gestern noch nicht mitteilen. Man versuche so schnell wie möglich zum Normalbetrieb zurückzukehren. Die S-Bahn habe sofort auf ihrer Internetseite und über den Verkehrsfunk über die Einschränkungen informiert.
Bereits im Oktober fielen auf der Strecke nach Teltow mehrfach Züge aus. Vorübergehend wurde auch damals schon im 20-Minuten-Takt gefahren. Seinerzeit war der Grund ebenfalls eine außergewöhnlich hohe Krankenquote unter den Fahrzeugführern. Der reguläre 10-Minuten-Takt von und nach Teltow war erst im Juli mit zweijähriger Verzögerung auf der S 25 eingeführt worden.
Die Krankheitswelle trifft bei den S-Bahnfahrern auf eine ohnehin knappe Personalausstattung. Seit 2009 seien tariflich vereinbarte Ruhezeiten und Urlaubstage gewachsen. Gleichzeitig beanspruchen vorgeschriebene Bremsproben und Überführungsfahrten zu den Werkstätten den Personalbestand, teilte die S-Bahn mit. Die aktuelle Personallücke bei den Fahrern beziffert das Unternehmen auf 50 Mitarbeiter. Man bemühe sich dem durch zusätzliche Schulungen entgegenzuwirken. mar
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