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Potsdam-Mittelmark: Kreative Landküche mit Charme
Der 27-jährige Patrick Schwatke vom Beelitzer „Kochzimmer“ steht im Meisterkoch-Finale
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Beelitz - Die Beelitzer können nicht nur Spargel kochen. Schon seit geraumer Zeit gilt die „Landlust“ in Körzin als angesagte Restaurantadresse unter den Feinschmeckern. Dazu hat sich jetzt auch das „Kochzimmer“ im ehemaligen Restaurant des Hotels „Stadt Beelitz“ gesellt. Nur rund zwei Jahre nach Eröffnung des „Kochzimmers“ wurde dessen Küchenchef Patrick Schwatke als einer von fünf Kandidaten für die Auszeichnung zum Brandenburger Meisterkoch 2013 nominiert. Die Auswahl traf eine unabhängige 13-köpfige Jury, bestehend aus Gourmet-Journalisten und Fachvertretern. Seit 1997 zeichnet die Berlin Partner GmbH die Meisterköche in Berlin und Brandenburg aus.
Geführt wird das „Kochzimmer“ von dem aus Beelitz stammenden 37-jährigen Jörg Frankenhäuser. Auch er ist gelernter Koch und hat vielseitige Erfahrungen unter anderem in London und im Schloss Hubertushöhe gesammelt, bevor er 2011 wieder in seine Heimatstadt zurückkehrte. Gemeinsam mit dem 27-jährigen Patrick Schwatke, der auch schon unter dem Sternekoch Tim Raue in Berlin gearbeitet hat, bildet er ein junges, kreatives Team.
Bereits im vergangenen Jahr attestierte Tagesspiegel- und PNN-Redakteur Bernd Matthies in einer Restaurantkritik dem Kochzimmer „eine klug reduzierte Landküche mit Anspruch und Charme“. Gelobt wurden unter anderem eine kalte Tomatenessenz mit Sellerie und Gurkenwürfeln und ein gut gelungenes gebratenes Filet von der lachsähnlichen Eismeerforelle. Auch die Weinkarte sei modisch und kenntnisreich zusammengestellt, hieß es.
Ähnlich angetan war auch die Jury, die das „Kochzimmer“ im Vorfeld der Nominierung besucht hat. „Dass wir nun ausgewählt wurden, freut uns unheimlich. So früh haben wir eigentlich noch nicht damit gerechnet“, sagte Frankenhäuser den PNN.
Patrick Schwatke stammt aus Thüringen und wohnt jetzt in Werder. Die Aufgabe als Küchenchef im neu eröffneten „Kochzimmer“ habe ihn sofort gereizt, weil sie die Möglichkeit bot, eigene Vorstellungen umzusetzen, sagt er. Spargel gibt es zur Saison natürlich auch in dem vollständig sanierten und modern eingerichteten Restaurant. Bezogen wird er vom Landwirt Simianer aus dem Beelitzer Ortsteil Busendorf. „Wir verarbeiten gern Produkte aus der Region, Voraussetzung ist jedoch, dass die Qualität absolut stimmt“, so Frankenhäuser. Das sei zum Beispiel auch beim Beelitzer Landwirt Thomas Syring der Fall, der unter anderem die Muskatkürbisse liefert.
Derzeit stehen auf der sich aktuell wandelnden Karte viele Wildgerichte. Reh gibt es in zahlreichen Varianten unter anderem als Sülze oder geschmorte Keule. Die Rehzunge wird mit zweierlei Blumenkohl gereicht, das Carpaccio vom Rehrücken ist kombiniert mit Pfifferlingen oder Melonen. Außergewöhnlich ist der asiatisch marinierte Kalbstafelspitz.
Die Vorschlagsliste für die Nominierungen sei lang und so richtig schön bunt gewesen, so der Jury-Vorsitzende Stefan Elfenbein. Gesucht werden neben dem Brandenburger Meisterkoch 2013 der Berliner Meisterkoch sowie der Aufsteiger des Jahres, der beste Gastgeber und das Szenenrestaurant 2013 in der Bundeshauptstadt. „In Brandenburg kochen neue, junge Köche, die überraschender sind denn je“, schätzt Elfenbein ein. Jetzt würden alle Nominierten noch einmal mit der Makro-Lupe angeschaut. Das Ergebnis der Wahl soll am 5. September auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden
Patrick Schwatke sieht dem Finale mit Spannung entgegen auch angesichts der anderen Kandidaten. Zu ihnen gehört Carsten Rettschlag vom nahmhaften Potsdamer „Restaurant Juliette“. Weitere Kandidaten sind Maik Fritsch vom Gasthof „Zur Eisenbahn-Ringwalde“, Philipp Liebisch vom „Sandak" im Wellnesshotel Seeschlößchen in Senftenberg und Tobias Vogel vom Restaurant des „SeeHotel Großräschen“. Hagen Ludwig
Im Internet unter
www.kochzimmer-beelitz.de
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