Potsdam-Mittelmark: Kreismusikschule und Volkshochschule bald ohne ABU
Kreistagsmehrheit erhofft Einsparungen mit anderem Trägermodell
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Kreistagsmehrheit erhofft Einsparungen mit anderem Trägermodell Potsdam-Mittelmark. Nun steht es fest: Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule sollen wieder aus der Trägerschaft der Akademie für Bildung und Umschulung (ABU) herausgelöst werden. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Kreistag Potsdam-Mittelmark am Donnerstag in Werder mit 30 zu 18 Stimmen auf Vorschlag der CDU. Unterstützt wurde sie von den Partnern in der Zählgemeinschaft, FDP, FBB und Bündnisgrünen. Die Verwaltung wurde beauftragt, kostengünstigere Trägerschaftsmodelle für beide Bildungseinrichtungen aufzuzeigen. Eine weitere Ersparnis verspricht man sich durch die Schaffung eines Fördervereins für die Kreismusikschule. Die Zuschüsse des Landkreises sollen auf jährlich 600000 Euro für die Kreismusikschule sowie 245000 Euro für die Kreisvolkshochschule begrenzt werden. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, dem Kreistag im Juni Vorschläge zur strategischen Neuausrichtung der kreiseigenen ABU vorzulegen. Ein entsprechendes Gutachten soll von einem Wirtschaftsprüfer erstellt werden. Im Beschluss ist die Rede vom Verkauf des Unternehmenssegments „Fortbildung und Umschulung“ sowie der angegliederten ABU Service GmbH. Zudem soll die ABU aus dem Kommunalen Arbeitgeberverband austreten. Zur Begründung des Beschlussantrages sagte der CDU-Kreistagsabgeordnete Wolfgang Jordan, die im Jahr 2000 erfolgte Übernahme der Trägerschaft beider Schulen durch die ABU habe sich nicht bewährt, „sondern sich als sehr kostenintensiv und unwirtschaftlich herausgestellt“. Die Betätigung des Landkreises im Bereich der Umschulung und Weiterbildung falle zudem nicht in den Bereich seiner Kernaufgaben und stelle ein wirtschaftliches Risiko dar. Im Gegensatz zur CDU erklärte Irina Günther (PDS), die Thematik ABU sei noch nicht ausführlich genug beraten worden. Auch die SPD-Fraktion sieht es bislang nicht für erwiesen an, dass die Kreismusikschule mit einem anderen Trägerschaftsmodell wirtschaftlicher zu führen wäre. Begrüßt wurde der ABU-Beschluss von FDP-Fraktionschef Hans-Peter Götz, der seinerseits Erfolg mit einem Antrag hatte, die wirtschaftliche Situation aller Gesellschaften mit kreislicher Beteiligung zu prüfen, und zu hinterfragen, wo wirtschaftliches Engagement des Kreises entbehrlich sei. Auch hier sei das Ziel, dass sich die Verwaltung auf ihre Kernaufgaben konzentriere. ldg
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