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Potsdam-Mittelmark: Kritik an Fahrrad-Autobahn

ADAC will frühere Bahntrassen nicht aufgeben

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Stahnsdorf - Der ADAC Berlin-Brandenburg hat Überlegungen der Berliner Senatsverwaltung kritisiert, für den Bau von „Fahrrad-Autobahnen“ stillgelegte Bahnstrecken zu opfern. „Eine bereits vorhandene und nicht entwidmete Bahntrasse ist ein erhebliches Infrastrukturkapital, das auch bestimmungsgemäß genutzt werden sollte“, sagte Volker Krane, Vorstand für Verkehr des ADAC Berlin-Brandenburg. „Das S-Bahn-Netz muss aufgrund der vielen Berufspendler aus dem Umland dringend wieder hergestellt werden.“ Der Club fordert, einen sogenannten „Pedelec-Korridor“ nicht anstatt, sondern zusätzlich zur Zugverbindung zu realisieren. Die „Fahrrad-Autobahn“ könnte dann parallel zur S-Bahn verlaufen. „Damit könnte Berlin die begrenzten Infrastrukturflächen optimal nutzen“, so Krane.

Für den ADAC ist die Erweiterung des S-Bahn-Netzes um die ehemaligen Zugverbindungen zwischen Zehlendorf, Düppel-Kleinmachnow sowie Stahnsdorf und Wannsee ein entscheidender Lösungsansatz, um die Berliner Innenstadt in Zukunft von dem steigenden Autopendler-Verkehr zu entlasten.

Täglich pendeln mehr als 200 000 Fahrzeuge zwischen Umland und Berliner Innenstadt, was bekanntlich zu erheblichen Verkehrs- und Umweltbelastungen führt. „Deshalb müssen Berlin und Brandenburg den Hauptstadt-Pendlern durch ein attraktives ÖPNV-Angebot und Park-and-Ride-Plätze mehr Anreize bieten, das Auto am Stadtrand stehen zu lassen“, heißt es vom ADAC.

Derzeit untersuchen Planer im Auftrag des Berliner Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf und angrenzender Gemeinden, wie Kleinmachnow und Stahnsdorf besser angebunden werden können. Grundsätzlich werden dazu Radwege auf Eisenbahntrassen für sinnvoll erachtet. PNN

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