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Potsdam-Mittelmark: Kritik an Schulhofsanierung

Grundschule II: Abgeordneten fehlt Transparenz

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Grundschule II: Abgeordneten fehlt Transparenz Teltow – Selten erlebten die Stadtverordneten ihren Bürgermeister so verärgert wie auf ihrer jüngsten Sitzung. Anlass war der Entwurfsbeschluss für die Neugestaltung des Pausenhofes der Grundschule II, dem nur eine knappe Mehrheit zustimmte. Mit mehreren Geschäftsanträgen hatten zuvor die CDU- und BIT-Fraktion sowie der PDS-Abgeordnete Reinhardt Frank versucht, den Beschluss zurück in den Bauausschuss zu verweisen. Begründung: Die Ausschüsse seien nicht ausreichend zu dem Papier informiert worden. Trotzdem kritisierten sie Details, wie den Versiegelungsgrad als zu hoch. Ein grollender Unterton war nicht zu überhören als Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) darauf verwies, dass besonders dieses Vorhaben in mehreren Phasen den Ausschüssen vorgestellt wurde. Auch seien von Anfang an Eltern, Schüler, Lehrer, Förderverein und Schulkonferenz in die Beratungen einbezogen worden. Seine Folgerung: „Es ist eines der intensivsten Beteiligungsverfahren.“ Zu spät sei es jetzt auch, erneut über den Grad der Versiegelung zu diskutieren, vor allem weil die Gründe bereits ausführlich dargelegt wurden. So hatte Architekt Dirk Heydemann im jüngsten Sozialausschuss erläutert, dass Bohrungen bis zu sechs Meter Tiefe ergaben, der Boden des Schulhofes sei undurchlässig, weshalb nach Regengüssen kein Wasser ablaufen könne. Ein Austausch der Erdschichten wäre für das Projekt jedoch ein enormer Kostenfaktor. Günstiger sei es dagegen, Schächte in die Erde einzubringen, damit das Regenwasser ablaufen kann. Schmidt wies in der Sitzung auch den Vorwurf zurück, man habe keine Auswahl von Planungsbüros gehabt und sich gleich auf eins festgelegt. Von vier Angeboten, so Schmidt, sei ein geeignetes Büro ausgewählt worden, mit dem die Stadt zudem gute Erfahrungen beim Pausenhof der Grundschule I gemacht hat. SPD-Fraktionschef Berndt Längrich warnte davor, die Beschlussfassung zu vertagen, denn das gefährde den vorgesehenen Zeitplan. Bereits im Juli soll mit Bauarbeiten begonnen werden, damit ein Teil des Schulhofes nach den Sommerferien wieder genutzt werden kann. Demnächst startet die Ausschreibung. Enttäuscht von der Debatte zeigten sich vor allem Vertreter des Fördervereins, die als Gäste an der Sitzung teilnahmen. Mit Flyern, Briefen und viel Öffentlichkeitsarbeit hätten sie stets über die einzelnen Projektschritte informiert. „Nun zu sagen, man sei übergangen worden, entspricht nicht den Tatsachen, denn auch die Ausschüsse wurden mehrfach informiert“, sagte Elternvertreterin Diana Drewe den PNN. Nun will der Förderverein die Abgeordneten noch einmal zu einem Gespräch in die Schule einladen. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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