Potsdam-Mittelmark: Kritik der FDP „an der Sache vorbei“
Andrea Wicklein steht zur Gesundheitsreform
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Potsdam-Mittelmark - Die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein hat Kritik an ihrer Zustimmung zur Gesundheitsreform zurückgewiesen. Wie berichtet, hatte der mittelmärkische FDP-Kreisvorsitzende Rolf-Hermann Löhr unter anderem von der Einrichtung einer „sozialistischen Zwangskasse“ gesprochen. Dies gehe an der Sache vorbei und zeuge von Unkenntnis, konterte Wicklein gestern gegenüber der Presse. „Mit der Gesundheitsreform wird es endlich einen Versicherungsschutz für alle geben“, betonte die Potsdamer Bundestagsabgeordnete. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass mehr als 200 000 Menschen ohne Krankenversicherungsschutz dastehen. Dies als „sozialistische Zwangskasse“ abstempeln zu wollen, sei zynisch, so Wicklein.
Darüber hinaus seien die 250 bestehenden Krankenkassen zu viel. Durch mehr Wettbewerb werde sich die Zahl der Kassen reduzieren, was den Versicherten zugute komme und die Kosten im System senke. Vorteile habe die Reform auch für die Ärzte im Osten. „Heute bekommen sie beispielsweise kein zusätzliches Geld, wenn sie überdurchschnittlich viele chronisch Kranke behandeln. Aufgrund der Altersstruktur ist dies aber derzeit in den neuen Ländern der Fall. Zukünftig werden sich stattdessen die Arzthonorare nach den tatsächlich erbrachten Leistungen richten“, so Wicklein.
Darüber hinaus könnten für unterversorgte Gebiete Zuschläge, für überversorgte Gebiete Abschläge vereinbart werden. Damit würden für Ärzte sinnvolle Anreize gesetzt, sich in unterversorgten Gebieten niederzulassen, die vor allem im Osten liegen. ldg
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