Potsdam-Mittelmark: Kulturhauptstadt e.V. „punktet“ für Potsdam Vom Kantor bis zum Polizisten alle Potsdam-Fans vereint
Von Hella Dittfeld „Die Landesaussagen zur Bewerbung Potsdams als Kulturhauptstadt 2010 tun mir weh“, sagte Peter Schultheiß, Polizeidirektor im Ruhestand aber Potsdam-Fan in Aktion, am Mittwochabend, als sich der Kulturhauptstadt Potsdam e. V.
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Von Hella Dittfeld „Die Landesaussagen zur Bewerbung Potsdams als Kulturhauptstadt 2010 tun mir weh“, sagte Peter Schultheiß, Polizeidirektor im Ruhestand aber Potsdam-Fan in Aktion, am Mittwochabend, als sich der Kulturhauptstadt Potsdam e. V. im Krongut zu seiner ersten Ideenkonferenz traf. Potsdam-Liebhaber aller Coleur waren der Einladung gefolgt. Sie wollen die Stadt an die Spitze aller Bewerber katapultieren. Zu ihnen gehören unter anderem Nikolaikantor Björn Wiede, der den Vereinsvorsitz übernommen hat, Werbefachfrau Fides Marla als seine Stellvertreterin, aber auch der ehemalige Polizeidirektor Schultheiß, der Architekt Bernd Wendel, Potsdam-Kenner wie Klaus Arlt und Hartmut Knitter, Künstler, Hoteliers und einfach nur Potsdamer, die ihre Stadt gern an der Spitze der europäischen Kulturzentren sehen möchten. Bis Ende März, die Bewerbungsunterlagen müssen danach bei der Landesregierung eingereicht werden, soll nun gewirbelt werden um aus den über 20 guten Ideen, die beim Treff festgehalten wurden, praktische Vorschläge zu machen. Wie Brügge (Kulturstadt 2002) will man möglichst alle Potsdamer mobilisieren, damit sie sich für das Kulturhauptstadtprojekt einsetzen. Hatte die niederländische Stadt mit Daumen(ab)drücken als Votum für die Bewerbung einen Riesenerfolg, so will Potsdam „punkten“. Wie das Punktesammeln im einzelnen vonstatten gehen soll, muss noch ausgetüftelt werden. Denkbar wäre, dass verschiedenfarbige Farbstücken aufgeklebt ein großes unübersehbares Logo bilden. Der Logo-Entwurf sieht eine vierfarbige Woge vor, die Potsdam als Stadt der Bewegung symbolisiert, die ihre Anreize über die Grenzen nach verschiedenen Himmelsrichtungen ausstrahlt. Was wiederum die Einbeziehung der Partnerstädte provoziert. Für den Bekanntheitsgrad Potsdams als Kulturhauptstadtbewerber sollen auch Aufkleber sorgen, Friedrich II. und Voltaire könnten über das Radio parlieren, es ist an Fotoaktionen und Diashows gedacht. Ein Projektor könnte Potsdams Kulturkleinode als Bilder an Hauswände werfen, ein Maskottchen für Potsdam werben, ebenso wie neugewonnene Potsdam-Botschafter. Auch Schulen sollen intensiv mit einbezogen werden. Dass Potsdam schon ein europäisches Kulturzentrum ist, brachte Wendel ins Gespräch. Der mit großer Bevölkerungsunterstützung gerettete Treffpunkt Freizeit vereine Kinder und Jugendlicher verschiedener Nationen und werde auch von der EU gefördert, rief er ins Gedächtnis. Im Dezember soll es die nächste erweiterte Vorstandssitzung geben, die die Vorschläge sichten und weiterentwickeln wird. Die Entscheidung, welche der vielen Vorschläge der Verein umsetzen will, fällt im Januar. Dann muss auch feststehen, wer als Projektmanager auserkoren wird. Die Brügger hatten sich für einen Unternehmer der ersten Garnitur entschieden. Man müsse einen „Kulturpapst“ ins Rennen schicken, der eigenes Knowhow mitbringt, so deren Meinung.
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