Potsdam-Mittelmark: „Laden auf Vordermann gebracht"
Harald Hempel als Kreisgeschäftsführer der CDU verabschiedet
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Harald Hempel als Kreisgeschäftsführer der CDU verabschiedet Werder. Für knapp 13 Jahre war die Kreisgeschäftsstelle der mittelmärkischen CDU für Harald Hempel wie ein zweites Zuhause. Im Sommer 1991 wurde er mit den für ihn völlig neuen Aufgaben des Geschäftsführers betraut, am vergangenen Freitag verabschiedeten ihn seine Parteifreunde feierlich in Werder. Dazu waren neben Vertretern des Orts- und Kreisverbands auch Chritsdemokraten aus anderen Landkreisen gekommen, von der Landtagsfraktion hatten sich Sven Petke und Wieland Niekisch Zeit genommen. Wolfgang Hackel, der als damaliger Kreisvorsitzender Hempel „ins kalte Wasser geworfen“ hatte, wie er schmunzelnd betonte, blickte zurück: „Der Kreisverband war nach der Wende in einem mehr als desolaten Zustand.“ Doch habe der neue Geschäftsführer nicht lange gefragt, seine Ärmel aufgekrempelt und „den Laden auf Vordermann gebracht". „Die Mitglieder hatten bald großes Vertrauen, und mit Geld konnte er auch gut umgehen“, lobte Hackel seine Arbeit. „Ich habe damals eine unübersichtliche Kartei mit 4000 Mitgliedern übernommen, von denen gerade noch 12 ihren Beitrag bezahlten“, schilderte Hempel seinen beruflichen Einstieg. Heute gehört der CDU-Kreisverband Potsdam-Mittelmark mit 850 Mitgliedern zu den stärksten des Landes. Seinem Nachfolger Rudolf Werner, der bislang die Geschäfte der Kreistagsfraktion in Belzig führte, wünschte er eine glückliche Hand. Der 64-jährige Harald Hempel war gemeinsam mit seiner Frau Gudrun, die ihn die 13 Jahren über bei seiner Arbeit sehr aktiv unterstützt hat, erst 1990 zu aktiven Politik gekommen. „Wir haben uns vorher wie die meisten in der DDR aus der Politik herausgehalten“, sagt er heute. Nach den „spannenden Sitzungen des Neuen Forums“ im Gemeindehaus Werder wandten sich beide dem konservativen Programm der DSU zu, im Juni 1990 traten sie in die CDU ein. Hempel lebte von Geburt an auf der Insel Töplitz und war früher als Gartenbauingenieur bei der „ZBE Gewächshauswirtschaft“ in der Hans-Sachs-Straße in Werder angestellt. Erst im Juni 2002 siedelte das Ehepaar nach Werder um, was ihnen schwer fiel. Doch eine schwere und zugleich seltene Nervenentzündung des Rückenmarks, bei der er vorübergehend teilweise gelähmt war, ließ Harald Hempel kaum eine andere Wahl, von Töplitz in die Stadt zu ziehen. Heute kämpft er auch dank der Hilfe seiner Frau hartnäckig und erfolgreich gegen die Folgen dieser Krankheit an. „Dabei hat mir auch die Arbeit geholfen“, sagt er. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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