Potsdam-Mittelmark: Lärmschutz für alle in Michendorf Bürgerinitiative zeigt sich mit Angebot zufrieden
Michendorf - Auf einer Sondersitzung des Michendorfer Planungs- und Bauausschusses haben am Donnerstag Vertreter der Fernstraßenbau-GmbH Deges und des Landesbetriebes Straßenwesen den aktuellen Planungsstand zum Projekt „Photovoltaik plus Lärmschutz“ an der Autobahn A 10 vorgestellt. „Die Diskussion im Bauausschuss hat sehr deutlich gezeigt, welche großen Chancen das Projekt für Michendorf hat“, sagte Andree Halpap von der „AG Lärmschutz Jetzt!
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Michendorf - Auf einer Sondersitzung des Michendorfer Planungs- und Bauausschusses haben am Donnerstag Vertreter der Fernstraßenbau-GmbH Deges und des Landesbetriebes Straßenwesen den aktuellen Planungsstand zum Projekt „Photovoltaik plus Lärmschutz“ an der Autobahn A 10 vorgestellt. „Die Diskussion im Bauausschuss hat sehr deutlich gezeigt, welche großen Chancen das Projekt für Michendorf hat“, sagte Andree Halpap von der „AG Lärmschutz Jetzt!“. Mit den solaren Lärmschutzwänden könnte es für alle Anwohner im Bereich der Autobahn deutlich leiser werden.
Die Idee zu dem in Brandenburg bislang einmaligen Projekt kam von der AG Lärmschutz (PNN berichteten). Durch Einnahmen aus den Solaranlagen soll der verbesserte Lärmschutz finanziert werden, das Pilotprojekt wird vom Land unterstützt. Damit habe man nun das gemeinsame Ziel erreicht: mehr Lärmschutz beim Autobahnausbau für alle, so Halpap.
Ob auch im Bereich des schon ausgebauten Autobahndreieckes Nuthetal Verbesserungen im Lärmschutz, insbesondere für Langerwisch und Wilhelmshorst, umgesetzt werden, hängt nun von der Gemeindevertretung ab. Landesbetrieb und Deges haben ihre Unterstützung angeboten. Die Gemeinde müsse sich aber um Investoren bemühen und die planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen schaffen, so Halpap. Die Gemeinde muss sich zudem bald entscheiden, ob sie entlang des Autobahndreiecks auf die geplante Aufforstung verzichtet und so dem solaren Lärmschutz Vorrang einräumt.
In der Diskussion konnten einige Bedenken der Anwohner ausgeräumt werden. So können etwa durch transparente Photovoltaikmodule Verschattungen bei direkt an den Lärmschutzwänden liegenden Wohnhäusern vermieden werden. Die nach derzeitigem Planungsstand auftretenden Grenzwertüberschreitungen könnten durch die solaren Lärmschutzwände vermieden werden – deren Wirkung wird von der Deges derzeit berechnet. Von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen entlang der Autobahn wollen Deges und Landesbetrieb absehen. PNN
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