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Potsdam-Mittelmark: Lese auf Wachtelberg wegen Fäulnis vorgezogen

Regnerische Sommer hat Winzer die Ernte vermiest / Vor allem Müller-Thurgau ist betroffen

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Werder (Havel) - Der regnerische Sommer hat den Winzern in Brandenburg die Ernte vermiest. Wegen starker Fäulnis habe mit der Lese bei der Sorte Müller-Thurgau eine Woche früher begonnen werden müssen als geplant, sagte Manfred Lindicke am Samstag. Er bewirtschaftet seit 1996 den Werderaner Wachtelberg. Bis zu 70 Prozent der Beeren zeigten starke Fäulnis. Grund seien die vielen Niederschläge im August nach dem heißen Juli. Auf dem Sandboden des Wachtelberges würden die Beeren das Wasser schnell aufnehmen und platzen. Auch sei der Bestand im August kaum abgetrocknet. In der Folge komme es zu Fäulnis. Um weitere Ausfälle zu vermeiden, wurde die Ernte vorverlegt.

Bei den anderen Sorten „gehe es noch“, sagte der Winzer. Allerdings gebe es auch bei den Sorten Regent und Sauvignon Fäulnis. Der promovierte Obstbauer rechnet in diesem Jahr mit einem Ertrag von rund 40 000 Flaschen Wein. In normalen Jahren seien es 60 000. Lindicke bewirtschaftet auf sechs Hektar rund 30 000 Rebstöcke. Die Lese der anderen Weinsorten soll an den kommenden Wochenenden fortgesetzt werden. Abnehmer für die prämierten Qualitätsweine, die im Landesweingut Bad Kösen in Sachsen-Anhalt abgefüllt werden, sind örtliche Supermärkte, Gastronomen und Gäste des Wachtelbergs. Seit 1991 gehört der Wachtelberg zum Weinanbaugebiet Saale-Unstrut. dapd/PNN

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