Potsdam-Mittelmark: Lieder von der Roboterstimme
Sänger, Schauspieler und Synchronsprecher Reiner Schöne in Kleinmachnow zu Gast
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Kleinmachnow - Reiner Schönes raue Stimme hat schon bösen Transformerrobotern in Actionfilmen das Fürchten gelehrt – in seinen Liebesliedern hingegen lässt sie Frauenherzen höher schlagen. Am 24. Januar ist der bekannte Sänger, Schauspieler und Synchronsprecher mit seinem Programm „Songs & Storys“ im Theater des Kleinmachnower Wohnstifts Augustinum zu Gast. Das teilte Sprecherin Iris Haugg mit.
Als einer der wenigen deutschen Schauspieler hatte der 71-Jährige in den Achtzigerjahren den Sprung nach Hollywood geschafft und stand unter anderem mit Clint Eastwood („Im Auftrag des Drachen“), Lee Van Cleef („Sabata kehrt zurück“) oder Kris Kristofferson („Amerika“) vor der Kamera. Schöne gelang es auch, in Fernsehserien wie „Raumschiff Enterprise“, „ MacGyver“, „Mord ist ihr Hobby“ oder „Babylon 5“ mitzuspielen. In den vergangenen Jahren stand der in Weimar geborene Liedermacher unter anderem für eine Rosamunde-Pilcher-Verfilmung oder Bully Herbigs „(T)Raumschiff Surprise“ am Filmset und spendierte unter anderem dem Roboter „Optimus Prime“ in der deutschen Version der Transformers-Reihe oder „Papa Schlumpf“ seine tiefe Stimme.
In jungen Jahren absolvierte Schöne sein Schauspielstudium am Deutschen Nationaltheater. Parallel zur Schauspielerei machte er als Sänger und Liedermacher von sich reden, spielte Theater, drehte Defa-Filme und nahm die ersten Schallplatten auf. 1968 kehrte er nach einem Konzert in Westberlin nicht mehr in die DDR zurück.
Noch im gleichen Jahr hatte er im Westen seinen Durchbruch als Hauptdarsteller des Rock-Musicals „Hair“. Sein größter Hit wurde die Single „Werd ich noch jung sein, wenn ich älter bin“, deren Text von Konstantin Wecker stammt. 1985 ging Schöne in die USA und ließ sich auf einer Ranch bei Los Angeles nieder.
Ausgestattet mit Gitarre und Mundharmonika will Schöne im Kleinmachnower Augustinum Lieder präsentieren, die von seinen Erinnerungen erzählen, sagte Augustinum-Sprecherin Haugg. Schönes Auftritt soll zugleich Auftakt für ein neues Kulturjahr in dem Wohnstift im Erlenweg sein. So wird die Schauspielerin Kerstin Reimann bereits am Donnerstag, dem 16. Januar, um 18.30 Uhr aus dem Weltkriegswerk von Florian Illies „1913 - Der Sommer des Jahrhunderts“ lesen. Eintritt 5 Euro.
Am Freitag, dem 31. Januar, wird Kinoliebhabern zudem ein besonderes Abenteuer geboten: ein Stummfilm mit Livemusik. Ab 17 Uhr rennt Buster Keaton im Film „Der Musterschüler“ über die Leinwand, dazu spielt die Pianistin Ursula Schmidt. tor
Karten für Reiner Schönes Konzert am 24. Januar um 19 Uhr kosten 9 Euro.
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