Potsdam-Mittelmark: Linken-Chef fordert Moratorium Plädoyer für eine Energiewende in Teltow
Teltow - Angesichts der Atom-Katastrophe in Japan hat der Chef der Teltower Fraktion Linke/Grüne, Steffen Heller, jetzt ein Energie-Moratorium für Teltow gefordert. Ziel sei es, die Verlängerung der Konzessionsverträge mit den Strom- und Gasnetzbesitzern für sechs Monate auf Eis zu legen.
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Teltow - Angesichts der Atom-Katastrophe in Japan hat der Chef der Teltower Fraktion Linke/Grüne, Steffen Heller, jetzt ein Energie-Moratorium für Teltow gefordert. Ziel sei es, die Verlängerung der Konzessionsverträge mit den Strom- und Gasnetzbesitzern für sechs Monate auf Eis zu legen. Würden die Verträge schon jetzt verlängert, wäre die Chance zur Übernahme der Netze und zur langfristigen Gründung regionaler Stadtwerke auf lange Sicht vertan. „Ein ,weiter so’ kann es nach Japan nicht geben“, so Heller. Erst Ende Januar hatten sich die Stadtverordneten mehrheitlich gegen den Einstieg auf den Energiemarkt ausgesprochen. In der Abwägung zwischen Chancen und Risiken lehnten sie – gegen die Stimmen von Linken und Grünen – die Ausschreibung eines Interessenbekundungsverfahrens ab. Mit dem Verfahren sollten Partner aus der Wirtschaft gefunden werden, die sich an der Gründung der Teltower Netzgesellschaft beziehungsweise der Stadtwerke hätten beteiligen können. Das Verfahren galt als Voraussetzung zum Kauf der Energienetze.
Er sei enttäuscht über diese Entscheidung, betonte Heller. Da sich jedoch die Nachbarkommune Kleinmachnow für eben jenes Interessenbekundungsverfahren ausgesprochen habe, sollte die Stadt Teltow zumindest die Ergebnisse abwarten. „Auch die große Politik sieht in einem Moratorium ein probates Mittel, um vor einer weitreichenden Entscheidung neue Erkenntnisse zu erlangen“, so Heller. tor
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