zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Lohnunterschiede bleiben Thema DGB in Mittelmark jetzt mit eigenem Kreisverband

Bad Belzig - An diesem nassgrauen Donnerstagmorgen stach der rote Infopavillon des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor dem Bad Belziger Rathaus besonders ins Auge. Mit roten Wetterjacken und Regencapes bekleidet, suchten die Mitarbeiter von DGB und Verdi das Gespräch an der Basis – in diesem Fall ganz besonders mit den weiblichen Einwohnern.

Stand:

Bad Belzig - An diesem nassgrauen Donnerstagmorgen stach der rote Infopavillon des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor dem Bad Belziger Rathaus besonders ins Auge. Mit roten Wetterjacken und Regencapes bekleidet, suchten die Mitarbeiter von DGB und Verdi das Gespräch an der Basis – in diesem Fall ganz besonders mit den weiblichen Einwohnern.

„Wir haben den 8. März bewusst als Termin für unsere Aktion gewählt. Gerade heute ist es besonders wichtig, auf die immer noch bestehenden Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen hinzuweisen", sagte Detlef Amagro Velázquez, DGB-Vorsitzender der Region Mark Brandenburg. Dann wandte er sich mit einer Rose und einigen Flyern an die nächste Passantin. Gemeinsam mit den Kollegen von Verdi will der DGB auch in den Landkreisen künftig mehr Präsenz zeigen. Aus diesem Grund wurde im November 2011 ein eigner Kreisverband für Potsdam-Mittelmark als nunmehr sechster im Land Brandenburg gegründet. Dessen Vertreter stellten sich am Donnerstag in Bad Belzig vor.

„In diesem Jahr stehen noch mehrere wichtige Tarifrunden an, so etwa im öffentlichen Dienst und in der Metall- und Elektroindustrie. Es wartet also eine Menge Arbeit auf uns", erklärte der ehrenamtliche DGB-Kreisvorstand Karl- Heinz Gülzow von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

Themen wie Mindestlohn, Leiharbeit, Armut oder Frauen in den Chefetagen wollen die Gewerkschaften auch künftig in der Region zur Sprache bringen. Mit dem Slogan „Wir sind es wert“ möchten die Frauen von Verdi die Beschäftigten in der Region dazu motivieren, sich an den kommenden Aktionen zu beteiligen.

Etwas enttäuscht darüber, dass sich niemand von der Belziger Stadtverwaltung bei der Veranstaltung blicken ließ, zeigte sich Verdi-Mitarbeiterin Claudia Seipelt. „Um das Rathaus rankt doch keine Dornröschenhecke. Schließlich gehen die Beschäftigten des öffentlichen Sektors gerade in Potsdam zu Warnstreiks auf die Straße, um unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn zu fordern, da kann doch ein Schritt vors Rathaus nicht so schwer sein“, meinte Seipelt. Die Gewerkschafterin ergriff daraufhin mit ihren Kollegen selbst die Initiative und verteilte im Rathaus Infomaterial und Rosen für die Mitarbeiterinnen. Christian Bark

Christian Bark

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })