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Potsdam-Mittelmark: Lösung für überfüllte Grundschule Michendorfer werden auf andere Schulen verteilt

Michendorf - Um das Platzproblem an der überfüllten Grundschule in Michendorf zu lösen, wollen die Gemeindevertreter die Schulbezirkssatzung ändern. Die drei bisherigen Schulbezirke, die den Schulen in Wilhelmshorst, Michendorf und Wildenbruch zugeordnet sind, sollen zu einem werden.

Von Eva Schmid

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Michendorf - Um das Platzproblem an der überfüllten Grundschule in Michendorf zu lösen, wollen die Gemeindevertreter die Schulbezirkssatzung ändern. Die drei bisherigen Schulbezirke, die den Schulen in Wilhelmshorst, Michendorf und Wildenbruch zugeordnet sind, sollen zu einem werden.

„Damit haben wir mehr Spielraum, wenn die Grundschulen überlastet sind“, sagte Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) jüngst auf der Gemeindevertretersitzung. Ein Schulbezirk erleichtere es, die Erstklässler auf die drei Grundschulen in der Gemeinde besser zu verteilen.

Zum Ärger von Eltern und Lehrern: Im Sozialausschuss wurde das von den Gemeindevertretern schon beschlossene Vorhaben abgelehnt. Man könne den Schülern längere Wege kaum zumuten, wie es hieß. Zudem müsse man mit vielen Auseinandersetzungen mit den Eltern rechnen.

Auch die Schulleiter äußerten sich kritisch. Die Personalplanung werde erheblich erschwert, wenn man erst kurz vor Beginn des Schuljahres wisse, wie viele Kinder eingeschult werden sollen. Neben den Problemen mit dem Personal wird eine schlechte Stimmung befürchtet, da Eltern über die ihnen zugewiesene Schule verärgert sein könnten.

Dennoch muss jetzt eine schnelle Lösung her: Die überfüllte Michendorfer Grundschule stößt an ihre Grenzen. Die zweizügig ausgerichtete Schule hat seit 2013 in jedem Schuljahr drei erste Klassen eingerichtet. An der Schule kommen aufgrund der Platzprobleme sogar schon Streitschlichter zum Einsatz.

Geplant sei nun, auch im gemeinsamen Schulbezirk Einzugsbereiche festzulegen. Laut Claudia Nowka, im Rathaus zuständig für Soziales, soll für die Schulwahl die Nähe des Wohnortes zur Schule ausschlaggebend bleiben – soweit es irgendwie möglich ist. Längere Schulwege, die Michendorfer Kindern nun bevorstehen könnten, müssten Grundschüler aus Langerwisch und den abgelegeneren Ortsteilen wie Fresdorf und Stücken seit Langem in Kauf nehmen.

Die Verwaltung hatte den Gemeindevertretern neben der Satzungsänderung auch einen Ausbau der Michendorfer Grundschule zur Abstimmung vorgelegt. Bei der Ausbauvariante sollten im bisherigen Essensbereich zwei neue Klassenräume entstehen. Die Schulmensa sollte in einem neuen Anbau unterkommen. Das hätte die Gemeinde rund 340 000 Euro gekostet. Doch den Anbau lehnte das Kommunalparlament ab – man wolle keinen Schnellschuss, hieß es.

Auf Antrag der SPD soll die Verwaltung vielmehr nach alternativen Standorten in der Nähe für eine Schulfiliale geschaut werden. Bis Mitte des kommenden Jahres soll es ein Standortkonzept geben. Dem Vorschlag der SPD wurde mehrheitlich zugestimmt. Eva Schmid

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