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Von Klaus Büstrin: „Macht hoch die Tür, die Tor“ macht weit“

Das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Caputh wurde gestern festlich eingeweiht

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Schwielowsee – Zusammenrücken war gefragt, denn jeder sollte einen Platz haben. Trotzdem waren auch die Stehplätze schließlich eine gute Möglichkeit, um dabei zu sein: beim Festgottesdienst zur Einweihung des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde. Mehr als 400 Caputher und Gäste aus nah und fern fanden sich gestern Nachmittag zunächst in der Stüler-Kirche ein, um das Ereignis zu feiern. Und so sang der Caputher Kirchenchor zu Beginn mit Fug und Recht „Singet, springet, jubilieret“. Überhaupt konnte die Kirchenmusik der Gemeinde sich kräftig ins Zeug legen. Neben dem Chor waren auch die Bläser sowie der Handglockenchor und die „Königin der Instrumente“, die Orgel, an dem Fest beteiligt.

Einen besseren Tag für die Einweihung des Gemeindehauses als den ersten Advent, dem Beginn eines neuen Kirchenjahres, konnten die Caputher nicht wählen. Und mit dem alten Adventslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ drückte die Gemeinde die besondere Freude und die Erwartungen an dieses neue Haus aus. Bischof Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, sagte in seiner Predigt im Hinblick auf den Einzug in das Gemeindehaus im Advent, dass in dieser Zeit die Christen dem großen Friedefürsten, dem sanftmütigen König, Christus, entgegengehen. „Wer nach dem Hoffnungsträger Ausschau hält, muss die Lebenswelt nicht verklären. Aber er kann sie verändern. Er kann selbst die Spuren der Hoffnung entdecken und selbst solche Spuren legen“, sagte Wolfgang Huber.

Pfarrer Hans-Georg Baaske übergab dann Gemeindegliedern die sichtbaren Zeichen der Hoffnung, die sie aus der Kirche hinüber zum Gemeindehaus trugen, unter anderen das Kreuz, die Bibel, zwei Altarkerzen und Blumen. Die große Festgemeinde begab sich mit auf den Weg. An der Tür des Gemeindehauses überreichte Architekt Eberhard Lange vom Büro Kühn, von Kaehne und Lange in Potsdam Pfarrer Baaske den Schlüssel zum neuen Gebäude.

Auch der Saal konnte die Gäste nicht alle fassen. Und so war mancher sogleich im Haus unterwegs, um es zu erkunden. Für die vielfältige Gemeindearbeit stehen nun mehrere großzügig gestaltete Räume zur Verfügung. Durch das lichtdurchflutete Foyer mit der Glasfassade, das wunderbar mit dem Kirchpark und der klassizistischen Stüler-Kirche korrespondiert, gelangt man in den großen Saal, in dem besonders das beeindruckende Licht-Kreuz dominiert. Hans-Georg Baaske sagte, dass das neue Haus mit seinen 400 Quadratmetern Nutzfläche ein offenes Haus nicht nur für die Kirchengemeinde sein will, sondern dass die Türen für alle geöffnet seien. Darüber freut sich auch Superintendent Joachim Zehner, der das Gemeindehaus als eine Bereicherung für den gesamten Kirchenkreis würdigte. So soll im Frühjahr 2009 die Kreisssynode in Caputh tagen. Auch Kerstin Hoppe (CDU), Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee, kam natürlich, um zu gratulieren, denn das Haus diene in wunderbare Weise den Caputhern.

Mit einem Adventssingen ging die festliche Einweihung zu Ende. Die Gemeinde nahm von „ihrem“ Haus bereits rege Besitz.

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