Kommentar über die Kommunikation beim Straßenbau: Mal ein Plausch
Da plant ein Landesstraßenbetrieb seit Monaten den Ausbau einer Straße, die als Hauptanbindung einer 12 000-Einwohner-Stadt und als Umfahrung einer Autobahnbaustelle dient. Doch die Autobahnplaner wissen davon nichts, und die betroffene Stadt Beelitz kennt offenbar andere Pläne als der Landesbetrieb.
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Da plant ein Landesstraßenbetrieb seit Monaten den Ausbau einer Straße, die als Hauptanbindung einer 12 000-Einwohner-Stadt und als Umfahrung einer Autobahnbaustelle dient. Doch die Autobahnplaner wissen davon nichts, und die betroffene Stadt Beelitz kennt offenbar andere Pläne als der Landesbetrieb. Wird die Landstraße durch die Beelitzer Heilstätten wirklich ab dem Herbst voll gesperrt, wie es derzeit anscheinend vorgesehen ist, stehen Autofahrer spätestens im Dezember vor der Wahl, in welchem Stau sie sich denn anstellen wollen: Dem auf der Autobahn zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal oder dem in der Beelitzer Innenstadt.
Dann soll schließlich die Autobahn wieder auf zwei Fahrspuren verengt werden – bei bisherigen Experimenten dieser Art wurden die Anliegerkommunen vom Stau erstickt, auch ohne zusätzliche Straßensperrungen. Sicher, auf der Landstraße können Souvenirjäger die losen Pflastersteine einfach mitnehmen und auch der Autobahnausbau ist unumstritten nötig. Doch sollten sich die beteiligten Planer mal auf ein Pläuschchen treffen. Bei Kaffee und Keksen ein bisschen über ihren Bauplänen krümeln, schauen, wann denn beim jeweils anderen heiße Bauphasen mit hoher Staugefahr sind und die eigenen Pläne dementsprechend anpassen. Und für Vertreter der betroffenen Kommunen ist an den meisten handelsüblichen Konferenztischen ja auch noch Platz.
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