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Initiatorin der Aktion: Anika Wehland ist mit einem Soldaten verlobt.

© Gérard Lorenz

Potsdam-Mittelmark: Märker sorgen für Bescherung am Hindukush 500 Pakete für Soldaten im Einsatz geschnürt

Beelitz - Christstollen, Kerzen, Kuscheltiere – auch für die Deutschen Soldaten im Afghanistaneinsatz wird es am Heiligen Abend eine Bescherung geben. Hunderte von Angehörigen und Freunden haben am Samstag Pakete geschnürt als Zeichen dafür, dass sie zu Hause vermisst werden.

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Beelitz - Christstollen, Kerzen, Kuscheltiere – auch für die Deutschen Soldaten im Afghanistaneinsatz wird es am Heiligen Abend eine Bescherung geben. Hunderte von Angehörigen und Freunden haben am Samstag Pakete geschnürt als Zeichen dafür, dass sie zu Hause vermisst werden. Organisiert hat die Aktion „500 Päckchen aus der Heimat“ die 21-jährige Potsdamerin Anika Wehland. Ihr Verlobter gehört zu den rund 300 Angehörigen des Beelitzer Logistikbataillons 172, das noch bis März vom Feldlager Masr-e-Sharif aus die deutschen Streitkräfte mit Treibstoff und Material versorgt.

„Die Aktion war eigentlich gar nicht so groß geplant“, so Wehland. Ursprünglich wollte sie nur ihrem Verlobten, der ihr kurz vor der Abreise nach Afgahnistan im Oktober noch einen Heiratsantrag gemacht hatte, ein Zeichen der Unterstützung senden. Immer mehr Helfer schlossen sich an: Kita-Kinder bastelten Geschenke, Unternehmen gaben Spenden, die Bundeswehr sicherte den Transport der Pakete zu. Auch in der Politik traf die Aktion auf breite Zustimmung. „Sie zeigt den Soldaten, dass wir hier in Brandenburg am Weihnachtsfest mit unseren Gedanken bei ihnen sind“, so Brandenburgs Innenminister Dietmar Woidke (SPD), der am Samstag in Beelitz dabei war.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm sprach von einem Zeichen der Anerkennung: „Ob man es nun gut findet, dass Deutschland Truppen nach Afghanistan entsendet, oder nicht“, sagte sie. Die Unions-Abgeordnete Andrea Voßhoff hatte im Vorfeld Spenden gesammelt. „Wenn wir Weihnachten feiern, leisten die Beelitzer Soldaten in Afghanistan, fern von ihren Familien und von ihren Freunden, ihren Einsatz“, unterstrich sie.

Für Anika Wehland ist die Aktion auch eine Ablenkung vom Alleinsein gewesen. „Das Vermissen wird sicherlich schlimm, wenn alles vorbei ist.“ lä/dapd

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