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Kommentar über Werders Bauern: Mehr Bio bitte

Büffel, die karge Weiden wieder fruchtbar machen sollen und Hühner, die die Maden der Kirschfliege fressen und so den Einsatz von Pestiziden verringern sollen: Der Ansatz des Werderaner Biohofes klingt vielversprechend. Die Nachfrage nach ökologisch angebauten Nahrungsmitteln in Berlin und Brandenburg ist groß, derzeit kann sie lokal nicht befriedigt werden – wie viele Händler beklagen.

Von Enrico Bellin

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Büffel, die karge Weiden wieder fruchtbar machen sollen und Hühner, die die Maden der Kirschfliege fressen und so den Einsatz von Pestiziden verringern sollen: Der Ansatz des Werderaner Biohofes klingt vielversprechend. Die Nachfrage nach ökologisch angebauten Nahrungsmitteln in Berlin und Brandenburg ist groß, derzeit kann sie lokal nicht befriedigt werden – wie viele Händler beklagen. Werders Bauern scheuen bisher jedoch meist den Schritt hin zum ökologischen Landbau: Zu groß sei das Risiko durch Schädlingsbefall, zu schlecht die Böden. Tatsächlich sind auch die Betreiber des Biohofes nur Hobby-Bauern, deren Existenz bei Missernten nicht bedroht wäre. Doch sollte das Konzept aufgehen und sich der Biohof dauerhaft etablieren, wären die anderen Bauern gut beraten, dem Beispiel zu folgen. Jährlich wiederholen sie ihre Klagen über zu geringe Preise für Äpfel, Kirschen und Co. Bio-Lebensmittel hingegen haben am Markt ein stabil hohes Preisniveau, das auch durch ein paar mehr Anbieter nicht gleich ins Wanken geraten würde. Auch das Aussehen der Blütenstadt würde profitieren: Vom Obstpanoramaweg aus könnte man dann statt Monokulturen bunt bewirtschaftete Obstwiesen sehen.

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