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Verkehrssicherheit: Mehr Lkw-Unfälle wegen zu knapper Sicherheitsabstände
Ob die Abstandsregeln auf Mittelmarks Autobahnen eingehalten werden, will die Polizei künftig schärfer kontrollieren. Der Grund: Die Zahl der Umfälle durch zu dichtes Auffahren ist um 30 Prozent gestiegen.
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Potsdam-Mittelmark - Lastkraftwagen folgt auf Lastkraftwagen, dicht an dicht, trotz Tempo 80 beträgt der Sicherheitsabstand nur wenige Meter. Wenn jetzt ein Fahrer plötzlich bremsen muss, ist ein schwerer Unfall fast unausweichlich. Wegen solcher Situationen schlägt die Polizei Alarm: Die Zahl der Unglücke wegen nicht beachteter Abstandsregeln habe sich im vergangenen Jahr um knapp 30 Prozent erhöht, sagte Gerald Selinger, Chef der Verkehrspolizei für West-Brandenburg, am Mittwoch bei der Vorstellung der Unfallstatistik für die Region. Als Konsequenz kündigte er mehr Kontrollen auf den Autobahnen an – auch weil die Mehrzahl der kontrollierten Fahrer gegen Verkehrsregeln verstoße.
So gab es auf den Autobahnen im Bereich der Polizeidirektion West, zu deren Einzugsbereich die Landkreise Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und Havelland gehören, im vergangenen Jahr 321 sogenannte Abstandsunfälle, 70 mehr als noch 2011. Die Zahl der Verletzten stieg drastisch von 72 auf 165 an, die Zahl der Toten sank dagegen von fünf auf drei. Vor allem die Autobahnen 10 und 2 seien betroffen. Selinger sagte, gerade Fahrer von Lastkraftwagen würden vielfach im Windschatten anderer Transporter fahren und nach einer gewissen Fahrzeit auch mit Aufmerksamkeitsproblemen zu kämpfen haben.
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