Potsdam-Mittelmark: Mehr Personal für Kitas in Michendorf Gemeinde stellt sich auf neues Landesgesetz ein
Michendorf - Insgesamt neun neue Stellen will die Gemeinde Michendorf für Erzieher in ihren Tagesstätten schaffen. Das hat jetzt die Verwaltung beantragt und von den Gemeindevertretern bewilligt bekommen.
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Michendorf - Insgesamt neun neue Stellen will die Gemeinde Michendorf für Erzieher in ihren Tagesstätten schaffen. Das hat jetzt die Verwaltung beantragt und von den Gemeindevertretern bewilligt bekommen. Hintergrund ist die geplante Novelle des Landes-Kitagesetzes, die zum 1. Oktober in Kraft treten soll. Dort ist ein höherer Betreuungsschlüssel als bisher vorgesehen. So soll eine Erzieherin künftig nur noch zwölf statt wie bislang dreizehn Drei- bis Sechsjährige betreuen. Bei den Krippenkindern soll künftig eine Erzieherin für höchstens sechs Knirpse zuständig sein.
In Michendorf will man das zusätzliche Personal offenbar so früh wie möglich einarbeiten. Vier zusätzliche Stellen sind in Wilhelmshorst geplant, drei in Michendorf und jeweils zwei in Wildenbruch und Langerwisch. Die Stellen sind alle befristet und sehen einen Umfang von 20 bis 30 Wochenstunden vor. Für die Gemeinde ergeben sich dadurch Zusatzkosten von knapp 29 000 Euro für das laufende Jahr. Einen Großteil der Personalkosten in den Kitas von 84 Prozent trägt der Landkreis: Insgesamt kosten die neun Stellen 107 000 Euro. Im Moment sei der Bedarf nach zusätzlichem Personal zwar noch nicht so groß, räumte Hauptamtsleiterin Claudia Nowka ein, doch werde sich dies spätestens ab Oktober ändern. Im Moment liegt die Auslastung der Michendorfer Kitas nur bei 83 Prozent, hieß es am Montagabend.
Trotz vermeintlich großzügiger Personalschlüssel müssen Erzieherinnen in den Kitas im Land oft bis an ihre Grenzen gehen. Denn verlängerte Öffnungszeiten und damit Arbeit im Schicht-System sind ebenso wenig vorgesehen wie Urlaubstage oder Krankschreibungen. In Michendorf war im vergangenen Jahr ein eklatanter Personalmangel in der Langerwischer Kita „Storchennest“ von den Eltern beklagt worden. Die Gemeinde hat mittlerweile Abhilfe geschaffen. Thomas Lähns
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