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Nur sechs Monate Bauzeit. Im April wurde das Fundament für den Erweiterungsbau der Carl-von-Ossietzky-Schule in Werder (Havel) gelegt, zum Schulstart nach den Sommerferien ist das Gebäude fertig geworden. Die Module für den Rohbau wurden innerhalb einer Woche montiert, danach erfolgte der Innenausbau.

© Manfred Thomas

Schul- und Kita-Neubau in Werder (Havel): Mehr Platz für die jüngsten Werderaner

Der Erweiterungsbau der Carl-von-Ossietzky-Schule und der Kita-Neubau in der Adolf-Damaschke-Straße sind fast fertig. Die Stadt plant indessen aber schon die nächsten Kitas.

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Werder (Havel) - Kreide brauchen die Lehrer der 3. bis 6. Klassen an der Carl-von-Ossietzky-Schule in Zukunft nicht mehr – anstelle grüner Tafeln hängt in jedem der acht Klassenräume im neuen Erweiterungsbau ein interaktives Whiteboard. Erst im April dieses Jahres wurde laut Thomas Lück, Geschäftsführer der Werderaner Wohnungsbaugesellschaft HGW, das Fundament für das Gebäude gelegt. Nun ist es dank zeitsparender Modulbauweise bereits so gut wie fertig. Die Dritt- bis Sechstklässler können schon ab dem ersten Tag nach den Sommerferien, dem 4. September, in den neuen Räumen lernen. „Ich habe vor Freude fast ein paar Tränchen verdrückt, als klar war, dass es rechtzeitig klappen wird“, sagte Schulleiterin Ines Lenius gestern bei einem Rundgang mit Vertretern der Stadt und der HGW durch das Gebäude.

Die Stadt Werder bekommt immer mehr Zuwachs, insbesondere junge Familien ziehen hierher. Laut Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) ist inzwischen jeder fünfte Zuzügler ein Kind. Für die jüngsten der inzwischen 26 000 Einwohner hat die Stadt darum in den vergangenen Monaten mehr Raum geschaffen. In den Erweiterungsbau der Carl-von-Ossietzky-Schule investierte die Stadt rund 3,2 Millionen Euro, in den Bau einer neuen Kita in der Adolf-Damaschke-Straße rund 2,9 Millionen. Auf dem Campus der Carl-von-Ossietzky-Schule lernen derzeit rund 600 Schüler, davon sind rund die Hälfte Grundschüler.

Die Bauten sind in nur sechs Monaten Bauzeit entstanden

Sowohl der Erweiterungsbau der Carl-von-Ossietzky-Schule wie auch der Kita-Neubau in der Adolf-Damaschke-Straße sind in jeweils nur sechs Monaten Bauzeit entstanden. Für die Außenhülle fertigte die Firma Kleusberg in ihrem Werk 18 Module, die sie dann mit Schwerlasttransportern zur Baustelle lieferte, so Projektleiter Arnd Lieder. Die Montage der Module dauerte nur eine Woche, anschließend konnte der Innenausbau beginnen. Da die Module vorab gefertigt werden und vor Ort nur noch zusammengebaut werden, entsteht bei dieser Konstruktionsweise kaum Lärm und Schmutz.

Für die Carl-von-Ossietzky-Schule bedeutete das, dass der Unterricht in den benachbarten Schulgebäuden auch während der Bauarbeiten störungsfrei weiterlaufen konnte. Der Erweiterungsbau beendet an der Schule die wachsende Platznot der vergangenen Jahre: Grundschüler mussten teilweise in den Räumen der Oberschule unterrichtet werden, da nicht mehr genug Platz für die steigende Schülerzahl vorhanden war.

Die Kita soll für 100 Kinder ausgelegt sein

Neben den Klassen- und Fachräumen sind in dem Erweiterungsbau auch Aufbewahrungs- und Rückzugsräume für Lehrer sowie ein großer Konferenzraum mit 60 Sitzplätzen entstanden. Im Außenbereich sollen außerdem neue Sportflächen für die Grundschüler gebaut werden. Die Schulleitung sei bei allen Bauschritten in die Planung miteinbezogen worden, so Ines Lenius. „Bis hin zur Farbauswahl konnten wir bei allen Bauschritten mitreden.“

Auch der Kita-Neubau wurde von der HGW errichtet. Das kommunale Unternehmen wird das Gebäude nach Fertigstellung an die Stadt vermieten. Anfang Oktober soll die Kita, deren Name bis zur Eröffnung geheim bleiben soll, mit einer Kapazität von 100 Kindern in Betrieb gehen. In der Einrichtung sollen auch 15 bis 16 „Integrationskinder“, also Kinder mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, betreut werden.

Geplant sind zwei weitere Kita-Neubauten

Auf rund 1200 Quadratmetern bietet das ebenerdig zugängliche Gebäude jeweils drei Doppelgruppenräume mit Sanitäranlagen für den Krippen- und Kitabereich. Jeder Gruppenbereich ist dabei durch eine andere Wandfarbe gekennzeichnet. Neben den Gruppenräumen wird es einen großen Bewegungsraum, einen Therapieraum und für das gemeinsame Mittagessen ein Kinderrestaurant geben. „Die Kinder brauchen nicht in den Gruppenräumen zu essen, sondern können sich dort an einem Ausgabefenster ihr Gericht abholen und sich an einen der Tische setzen“, erklärt Ulrike Paniccia, Leiterin des städtischen Fachbereichs, der sich unter anderem um Kindertagesstätten kümmert.

Um dem Bedarf an Betreuungsplätzen in den kommenden Jahren gerecht zu werden, plant die Stadt bereits den Bau von zwei weiteren Kitas. Eine davon wird am Finkenberg entstehen, für die andere Kita wird nach Aussage von Bürgermeisterin Manuela Saß derzeit noch ein Standort gesucht.

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