Potsdam-Mittelmark: Mehr Sicherheit am Bahnübergang Beelitz reagiert auf tödliches Zugunglück

Beelitz - In Beelitz soll der unbeschrankte Bahnübergang, an dem Ende Oktober eine Autofahrerin tödlich von einem herannahenden Zug erfasst wurde, sicherer gemacht werden. Der Landkreis wird auf Antrag der Stadt Beelitz am Grenzelweg ein Stoppschild aufstellen und eine Haltelinie auf die Fahrbahn aufbringen lassen, wie das Rathaus mitteilte. Der Bahnübergang, an dem für den Autoverkehr eine Geschwindigkeitsbegrenzung von zehn Stundenkilometern gilt, sei an sich vorschriftsmäßig und ausreichend gesichert, so die Einschätzung von Odeg-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. Dessen Züge passieren den Bahnübergang auf ihrer Strecke zwischen Wannsee und Jüterbog. Grundsätzlich könne er sich jedoch vorstellen, dass an solchen Bahnübergängen auch zusätzliche Fahrbahnmarkierungen angebracht werden, sagte er den PNN. Das soll jetzt geschehen. Die deutschen Richtlinien sehen für nicht technisch gesicherte Bahnübergängen bisher nur Andreaskreuz, Baken und das Gefahrzeichen „Bahnübergang“ vor.

Bei dem tödlichen Unfalll war der Mercedes einer ortskundigen 54-Jährigen von dem Zug erfasst und rund 150 Meter mitgeschleift worden. Die Autofahrerin kam dabei ums Leben. Ihr achtjähriger Enkelsohn und ein weiterer 25-jähriger Beifahrer erlitten schwere Verletzungen und wurden mit einem Rettungshubschrauber in Berliner Krankenhäuser gebracht. Wie es genau zu dem Zugunglück kommen konnte, ist noch immer unklar.

Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittle noch, hieß es am Montag. Der Lokführer der Odeg hatte nach bisherigen Erkenntnissen bei der Anfahrt gesehen, dass sich das Auto dem Übergang näherte. Er gab ein Hupsignal ab und leitete noch eine Gefahrenbremsung ein, eine Kollision konnte er aber nicht mehr verhindern. Eva Schmid