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Potsdam-Mittelmark: Michendorf sagt Danke

Über 40 Ehrenämtler gewürdigt / Irritationen wegen Auszeichnung für Bummi-Initiative

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Michendorf - Sie prägen die Kultur, kümmern sich um Senioren und übernehmen Verantwortung für den Nachwuchs. In den Feuerwehren, Kirchengemeinden und Vereinen verbringen sie unzählige Stunden oder mischen in der Kommunalpolitik mit – und das alles ohne Bezahlung. Das Ehrenamt ist in Michendorf eine feste Größe, die vielen freiwilligen Helfer machen das Gemeindeleben erst lebendig. Dafür haben Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) und die sechs Ortsbürgermeister am Sonnabend Danke gesagt. Über 40 Einwohner der Gemeinde wurden auf einer Festveranstaltung im Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ für ihr Engagement gewürdigt.

„Diese Bürger übernehmen Verantwortung und warten nicht, bis andere handeln“, sagte Cornelia Jung. Als Beispiel nannte sie die Mitarbeit von Vereinen und Eltern an den Schulen der Gemeinde. Jugend- und Seniorenarbeit seien auch künftig auf ehrenamtliche Helfer angewiesen. „Sie arbeiten ohne Gegenleistung und fördern die Solidarität und den Gemeinsinn in Michendorf. Das trägt schließlich auch zum Zusammenwachsen der Ortsteile bei.“

Die Vorschläge für Auszeichnungen kamen aus den Ortsbeiräten, als Dankeschön gab es eine Urkunde und eine kunstvolle Plastik mit dem Gemeindewappen. Für leichte Irritation sorgte jedoch die Nominierung von Vertretern der ehemaligen Bürgerinitiative „Bummi“, die sich vor gut drei Jahren für den Bau der Michendorfer Umgehungsstraße stark gemacht hatten. Die neue B2 traf damals auf erbitterten Protest aus Wilhelmshorst, Langerwisch und Wildenbruch. Für alle anderen gab es Applaus: für Harald Wellmitz vom Turnverein, für die langjährige Gemeindevertreterin und Ortschronistin Mechtild Holtermann, für den Chef des Anglervereins Torsten Heidemann und Dieter Moritz, Platzwart bei der SG Michendorf. Sie alle wurden von Ortsbürgermeister Hartmut Besch gelobt.

Nach Wilhelmshorst gingen die Auszeichnungen vorwiegend an Leute, die sich rund um das 100-jährige Ortsjubiläum im vergangenen Jahr verdient gemacht hatten, zum Beispiel der Historiker Rainer Paeteau, Schauspieler Hans-Jochen Röhrig und Bäckermeister Frank Fahland. Stolz gab sich Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte im Hinblick auf die Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Wilhelmshorst, mittlerweile gebe es kaum noch Nachwuchsprobleme. Sein Dank dafür ging an die Jugendwarte Florian Seher und Sven Leske.

Die Wildenbrucher würdigten u.a. die Seniorenarbeit im Ort in Person von Roswitha Huth und Monika Brecht. Aus Stücken wurde unter anderem der Vorsitzende des Blasorchesters Lutz Hagen ausgezeichnet. Und die Fresdorfer richteten ihren Dank an die Feuerwehr mit Jugendwartin Ilka Steiner und den stellvertretenden Ortswehrführer Manfred Steiner.

In vielen Fällen steht hinter den Ausgezeichneten eine ganze Riege weiterer ehrenamtlicher Helfer. So ist es auch beim Jugendparlament, dessen Vorsitzender Constantin Schmidt nicht nur die Michendorfer Prämierung erhielt, sondern auch vom Landrat eine Urkunde übermittelt bekam. Thomas Lähns

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