zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Mit Bauchschmerzen zugestimmt

Grünes Licht aus Güterfelde: 25000 Euro für Ausstellung zum 200-jährigen Schlossjubiläum in der Alten Seeschule

Stand:

Grünes Licht aus Güterfelde: 25000 Euro für Ausstellung zum 200-jährigen Schlossjubiläum in der Alten Seeschule Von Kirsten Graulich Stahnsdorf. Der Förderverein „Gütergotz – Kultur & Landschaft“ wird 25000 Euro für das Ausstellungsvorhaben zum 200-jährigen Schlossjubiläum erhalten. Dieser finanziellen Unterstützung hatten bereits im Februar die Gemeindevertreter zugestimmt. Am Donnerstag stimmte auch der Ortsbeirat auf einer Sondersitzung dem Antrag zu, jedoch schweren Herzens, wie Ortsbürgermeister Dietrich Huckshold (Wir Vier) mehrfach betonte. Zuvor illustrierte er wortreich, was schief gehen könnte und wähnte gar ein Damoklesschwert über den Köpfen des Ortsbeirates. „Denn die Leute, die die Ausstellung angeschoben haben, hatten alle eine große Klappe und nun ist das am Förderverein hängen geblieben", sah er das Projekt bereits gefährdet. Außerdem sorgte sich Huckshold um die 25 000 Euro, weil das Geld eigentlich nur geliehen wird aus dem Fonds für die einstige Kita „Buddelflink“ in der Berliner Straße. Die soll für 200 000 Euro zum Bürgerhaus des Ortes ausgebaut werden (PNN berichteten). Aber nun befürchtet Huckshold, im nächsten Jahr werde die Summe nicht wieder zurück fließen und somit dem Verein des Bürgerhauses verloren gehen. „Kann sein, dass wir noch ein großes Problem bekommen werden", befürchtete er daher. Denn im Beschluss der Gemeindevertretung stünde nicht konkret drin, dass „uns die 25000 im Haushaltsplan 2005 zur Verfügung gestellt werden“. Deswegen war der Ortsbürgermeister auch über sich selber verärgert , weil er nicht früher daran gedacht und nun vermeintlich ein Eigentor geschossen habe. Am liebsten hätte er deshalb die Drucksache korrigiert und erneut in der Gemeindevertretung abstimmen lassen. Auch Michael Burhenne (CDU) meinte: „Als zweiter Vorsitzender des Spendervereins hätte ich eigentlich Nein sagen müssen.“ Trotzdem haben alle Ja gesagt, weil die Zeit drängt, und boykottieren will keiner im Ortsbeirat das Ausstellungsvorhaben. Auch weil alle wissen, dass es für den Ort keine bessere Werbung geben kann. „Hervorragend das so was gemacht wird", lobte Wolfgang Ihlefeldt (Wir Vier) und fragte nach, was konkret mit den 25000 Euro geschieht. Die Frage habe ihm auch noch keiner klar beantworten können, erwiderte Huckshold. Im Bauamt habe er jedenfalls nichts Konkretes erfahren, nur, dass die Alte Seeschule als Ausstellungsort nicht saniert, sondern renoviert werde. „Also, alles auf Sparflamme“, beruhigte er den Ortsbeirat, denn nach wie vor befürchten einige Mitglieder, die Seeschule könnte dadurch wieder als mögliches Bürgerhaus ins Gespräch kommen. Ortsbeiratsmitglied Angelika Enke (SPD) war des Schwarzsehens schließlich leid und mahnte: „Ihr könnt doch hier nicht die Pferde scheu machen!“ Die Maßnahmen würden sich nur auf das Notwendige beschränken, damit die Ausstellung im angemessenen Rahmen gezeigt werden könne. Allerdings würde sie als Mitglied des Fördervereins schon jetzt behindert, wenn sie die Räumlichkeiten Handwerkern zeigen wolle, sagte Enke. „Denn drei Tage vorher muss ich bereits einen Antrag stellen, um mir den Schlüssel holen zu können“, vermochte sie darin keinen allzu festen Willen erkennen, das Vorhaben tatkräftig zu unterstützen.

Kirsten Graulich

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })