Potsdam-Mittelmark: Mit dem Bus rund um den Schwielowsee
Öffentlicher Nahverkehr erreicht ab Juni Petzow / Die Linie 607 soll künftig bis nach Werder fahren
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Werder/Schwielowsee - Es war bislang nicht einfach, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Petzow zu gelangen. Die Buslinie 607 startet in Potsdam und endet in Ferch und von Werder aus kann man den Ortsteil allenfalls mit dem Schulbus erreichen. Diese Situation wollen die Stadt und die Gemeinde Schwielowsee jetzt gemeinsam verbessern und an den Wochenenden und Feiertagen den 607er über Petzow bis zum Werderaner Bahnhof weiterfahren lassen.
Geplant ist ein Probebetrieb zwischen dem 10. Juni und dem 7. Oktober dieses Jahres. Am Mittwochabend bewilligten die Werderaner Stadtverordneten dafür einstimmig einen Zuschuss in Höhe von gut 7500 Euro. Das Ziel sei eine bessere touristische Erschließung der Region Schwielowsee, heißt es in der Beschlussbegründung - daher auch der Einsatz an den Wochenenden. Der Bus soll tagsüber alle zwei Stunde fahren, ab 9.17 Uhr in Richtung Werder und ab 10.08 Uhr in Richtung Potsdam. Dabei wurde außerdem darauf geachtet, dass die Passagiere jeweils direkten Anschluss an den Regionalexpress in Richtung Berlin haben. Umgekehrt bedeutet dies: Touristen aus Berlin kommen stündlich nach Caputh, Ferch und Petzow – entweder über Potsdam oder über die Blütenstadt.
Die erweiterte Linie ist an den Tarif des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg gebunden, deshalb sei mit zusätzlichen Einnahmen nicht zu rechnen. Und so müssen die beiden Kommunen bezuschussen, die Gemeinde Schwielowsee trägt den gleichen Anteil. Darauf habe man sich nach Verhandlungen mit der Gemeinde sowie mit dem Tourismusverband, dem Landkreis und der Havelbus-Gesellschaft geeinigt. Um die neuen Möglichkeiten publik zu machen, soll der Bus selbst mit den Sehenswürdigkeiten, die auf der Strecke liegen, gestaltet werden. Außerdem sollen Informationsblätter gedruckt, Plakate angebracht und entsprechende Hinweise auf den Internetseiten und in den Amtsblättern veröffentlicht werden. Hierfür müssten noch einmal gut 4000 Euro investiert werden. Thomas Lähns
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