Potsdam-Mittelmark: Mit dem Innenminister in die Riemen gelegt
Werder – Als gute Adresse gilt das Bootshaus des Ruder-Klubs Werder 1918 e.V.
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Werder – Als gute Adresse gilt das Bootshaus des Ruder-Klubs Werder 1918 e.V. seit langem. Nach der kürzlich abgeschlossenen Rekonstruktion des Fachwerkbaues treffen dort noch mehr Gäste ein als in den Jahren zuvor. Sogar aus Kuba kam ein Gast: Angel Fourpier Rodrieges, ein junger Ruderer, der sich in Werder den letzten Schliff holte für die Juniorenweltmeisterschaft in Brandenburg. Auch Gäste aus Dänemark und ein Ruderverein aus Kiel übernachteten jüngst in den Gästequartieren des Klubs. Vom gelungenen Wiederaufbau des Bootshauses, das seit 1922 auf der Insel Werder steht, überzeugte sich nun auch Innenminister Jörg Schönbohm (CDU). Einst hatte er sich als Schüler in die Riemen eines Doppelvierers gelegt, weshalb ihn Bürgermeister Werner Große (CDU) zu einer Ausfahrt im Achter über die Havel einlud. Vor der Bootsfahrt besichtigte der Minister das Klubdomizil, das grün und weiß gestrichen zu einem Schmuckstück wurde. 348 000 Euro kostete der Bau, für den die Stadt einen Zuschuss von 149000 Euro gab. Bund und Land förderten das Projekt mit rund 120000 Euro und die Klubmitglieder erbrachten Eigenleistungen in Höhe von 54 000 Euro. Unterhalb des Balkons befindet sich die Bootshalle mit mustergültig aufgereihten Booten. Darunter Vierer-, Achter- und Einerboote, die noch aus DDR-Zeiten stammen, ein paar neuere Modelle aus Kunststoff kamen nach der Wende hinzu. Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister beim Rundgang von dem Versuchsruderbecken, das in DDR-Zeiten der Erforschung und Entwicklung von Sportgeräten diente. „Tolle Technik ", meinte er anerkennend zu der Anlage, mit der vor allem die spritzfreie Blattarbeit trainiert wurde. Anschließend galt es auch für die Mannschaft der „Älteren Herren“ und den Minister, das Ruderblatt möglichst ohne Widerstände aus dem Wasser zu „zaubern“. Nach einer Wende über Backbord ging es los in Richtung Glindower See. Vom Ufer aus verfolgten einige Zuschauer interessiert den Achter, darunter auch Kritiker aus dem Kieler Ruderverein. Zumindest am Start gab es noch Koordinationsprobleme „Von gleichmäßigem Einsatz kann noch nicht die Rede sein", merkte ein Sportsfreund an. KiG
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