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Potsdam-Mittelmark: Mit dem Lift zum Kaffeekranz

Ausbau-Varianten für Gemeindezentrum Fresdorf vorgestellt / Neuer Betreiber für Gaststätte gefunden

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Michendorf - Für den geplanten Ausbau des Fresdorfer Gemeindezentrums gibt es jetzt erste konkrete Pläne. Architektin Sonja Lieberwirth aus Saarmund präsentierte im Bauausschuss mehrere Varianten für eine barrierefreie Gestaltung. Die Kosten dafür liegen zwischen 125 000 und 220 000 Euro. Wann der Ausbau erfolgt, ist in Anbetracht der unzähligen weiteren geplanten Projekte in der Gemeinde Michendorf indes noch völlig unklar. „Allein die anstehenden Investitionen auf dem Oberschulcampus Wilhelmshorst werden sich auf zirka zwei Millionen Euro belaufen“, schätzte Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed. Die Fresdorfer fordern seit Längerem den Ausbau des Gemeindezentrums, weil sich die Räume für öffentliche Veranstaltungen zurzeit im Obergeschoss befinden, die Toiletten aber unten liegen. Der Auf- und Abstieg über die schmale Treppe ist gerade für Senioren beschwerlich. Zudem müsste das Obergeschoss auch für Vereine sowie die Jugendlichen ausgebaut werden, so Ortsvorsteher Karl-Heinz Schmidt den PNN.

„Der Einbau eines Lifts ist relativ kostengünstig“, sagte Architektin Lieberwirth im Bauausschuss. Schon für 25 000 Euro ließe sich ein Fahrstuhl mit umlaufender Treppe in einen kleinen Anbau an der Nordseite integrieren. Damit würde neben der vorhandenen Treppe auf der Ostseite auch ein zweiter Fluchtweg geschaffen werden – eine wesentliche Voraussetzung für die künftige Nutzung des Obergeschosses. Darauf soll nicht verzichtet werden, und so wurde der Vorschlag, einen Gemeindesaal im Erdgeschoss direkt an das Gebäude anzubauen, verworfen. Das Obergeschosses soll stattdessen renoviert und umgebaut werden. So könnten ein Veranstaltungsraum mit 100 Quadratmetern für insgesamt 50 Personen sowie eine Teeküche entstehen. Das Büro für den Ortsvorsteher soll hier bleiben.

Neue Toiletten – eine davon behindertengerecht – könnten entweder im Gebäude selbst, wo sich die Gaststätte „Fresdorfer Heide“ befindet, oder im geplanten Anbau untergebracht werden. Der Bauausschuss sprach sich für letztere Variante aus, auch um dem künftigen Restaurantbetreiber mehr Platz zu lassen. In den Gasträumen selbst soll nicht umgebaut werden. Das Haus befinde sich in einem guten Zustand, so die Architektin. Anders verhalte es sich beim Nebengebäude an der Luckenwalder Straße. Hier müsse mindestens das Dach erneuert werden. Zurzeit befinden sich dort Büros, Toiletten und ein Lager.

Unterdessen hat sich für den Betrieb der Gaststätte „Fresdorfer Heide“ im Erdgeschoss bereits ein Nachfolger gefunden. Die langjährige Betreiberin Jutta Köthe geht zum Jahresende in Ruhestand (PNN berichteten). Der neue Wirt komme aus der Prignitz, wolle sich aber in Fresdorf niederlassen, so Karl-Heinz Schmidt. Einen Namen wollte der Ortsvorsteher noch nicht nennen, erst müsse der Pachtvertrag unter Dach und Fach sein. Schmidt verriet aber schon, dass die Tradition gutbürgerlicher Küche fortgesetzt werden soll. Er sei zudem zuversichtlich, dass neben den Stammgästen aus Berlin künftig auch mehr Einheimische die „Fresdorfer Heide“ für sich entdecken würden - spätestens, wenn sie hier ein neues Vereinsdomizil gefunden haben. Thomas Lähns

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