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Potsdam-Mittelmark: Mit Gehaltsverzicht in die Selbstständigkeit

Musik- und Volkshochschule: Gebühren unverändert

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Musik- und Volkshochschule: Gebühren unverändert Kleinmachnow - Das 51. Jahr wird für die Kreisvolkshochschule und Kreismusikschule ein besonderes: Seit einer Woche sind die beiden aus der Trägergesellschaft ABU des Landkreises herausgelöst und bilden eine eigenständige gGmbH. Aber es wird auch ein besonders schweres Jahr. Die finanzielle Ausstattung hat sich gegenüber den Vorjahren deutlich verschlechtert. Gestern luden Geschäftsführer Michael Goldammer und die Leiterin der Volkshochschule (VHS), Angelika Reichel-Selinski, zum Pressegespräch in die Kleinmachnower Niederlassung Am Weinberg, um darzustellen, wie sie trotzdem weiterhin das Niveau des Angebots halten wollen. Der Kreistag hatte im Vorjahr nach langen Diskussionen die Herauslösung der beiden Einrichtungen aus der ABU beschlossen, die als überbürokratisiert und intransparent galt. Eine Entscheidung, die Goldammer und Reichel-Selinski gestern noch einmal begrüßten: „Wir wissen von nun an, was wir zur Verfügung haben und wo das Geld hingeht. So können wir planen.“ Andererseits: Die Kreismusikschule muss laut Goldammer seit vergangenem Jahr mit nur noch 450000 Euro Zuschüssen von Potsdam-Mittelmark auskommen – zuvor waren es noch über 700000 Euro gewesen. Für die Volkshochschule sanken die Zuschüsse von einst 265000 auf jetzt 145000 Euro. Gleichzeitig steigt die Zahl der Kursbesucher an der Musikschule stetig. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist sie im gesamten Landkreis von 2000 auf 2700 angewachsen, allein in Kleinmachnow von 850 auf 1100. Ausgeglichen werden die Kürzungen zum einen durch Gehaltseinbußen der 29 festangestellten Mitarbeiter, die auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie teilweise einen Teil ihres Bruttolohns verzichten. Zudem ist ein Teil der Verwaltung mit der Loslösung von der ABU abgetrennt worden. Ersparnis durch die beiden Maßnahmen laut Goldammer: jeweils etwa 100000 Euro. Trotzdem bleiben in diesem Jahr die Gebühren stabil, für das nächste Jahr konnte das Goldammer aber nichts versprechen. Man werde sich an den Preisen der Nachbarn in Teltow-Fläming, Potsdam und Brandenburg (H.) orientieren. Froh ist VHS-Leiterin Reichel-Selinski noch aus einem anderen Grund über die Trennung von der ABU: Diese hatte ihr eine Mindestkursstärke von 12 Teilnehmern auferlegt, die nun abgeschafft ist. Denn dadurch gingen ihre viele Schüler verloren, die die Kurse dann privat mit freiberuflichen VHS-Lehrern organisierten. Künftig gilt 10 als wünschenswerte Kursstärke: „Sind weniger da, muss man sehen.“ Volker Eckert

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