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Potsdam-Mittelmark: Mit Mehl aus der Bockwindmühle

Bäcker Exner bietet jetzt 100-prozentiges Roggenbrot / Kooperation mit Institut für Getreideverarbeitung

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Beelitz/Nuthetal - Die Bäckerei Exner aus Beelitz hat eine Jahrhunderte alte Backtradition wieder aufleben lassen. Seit November bietet sie in allen ihren Filialen im Landkreis Potsdam-Mittelmark das „Mühlenbrot“ aus 100 Prozent Roggen an. Dieses Brot vereine zwei Besonderheiten, erläutert Ines Gromes vom Rehbrücker Institut für Getreideverarbeitung (IGV). Zum einen kommt das Mehl aus der erst kürzlich wieder aufgebauten Beelitzer Bockwindmühle. Zum anderen gebe es ein 100-prozentiges Roggenbrot selten.

„Es habe mit regionaler Verbundenheit zu tun“, sagt Bäckermeister Ingo Exner auf die Frage, warum er das Mehl gerade aus der Bockwindmühle Beelitz bezieht. Nicht nur die aufwändige Sanierung und feierliche Inbetriebnahme der Mühle im Jahr 2006 war für Bäckermeister Exner ein ganz besonderer Augenblick gewesen, auch der erste Versuch, ein 100 Prozent-Roggenbrot zu backen war ein aufregender Moment“ erinnert sich Junior-Chef Tobias Exner. „In der Regel enthalten unsere Roggenbrote 90 Prozent Roggen und 10 Prozent Weizen. Ein reines Roggenbrot zu fertigen, das den hohen Erwartungen der Roggenfreunde gerecht werden kann, ist auch technologisch eine kleine Herausforderung. Jeder der Ahnung vom Bäckerhandwerk hat, weiß das“, erklärt Tobias Exner.

Auch für die Beelitzer Bockwindmühle ist es ein Vorteil, dass sie nun Bestandteil eines kleinen regionalen Wirtschaftskreislaufs ist, heißt es seitens des Rehbrücker Instituts. Im Licht der Öffentlichkeit steht das technische Denkmal in diesem Jahr noch einmal, wenn am 22. und 23. Dezember zum kleinen Weihnachtsmarkt an der Beelitzer Bockwindmühle eingeladen wird. Um die Mühlentradition aktiv weiter fortzusetzen, engagiert sich Juniorchef Exner im Förderverein „Beelitzer Bockwindmühle“.

Ein gelungener Auftritt war die Kooperation mit dem Institut für Getreideverarbeitung bei der Einführung des „Mühlenbrotes“ direkt in den Filialen Brieselang, Rangsdorf und Brück. Für die Kunden – ab es Kino und Wissenswertes über das Korn, den Getreideanbau und die verschiedenen Mehlfraktionen. Besonders erläutert wurden die ernährungsphysiologischen Vorteile für Kunden, die Weizen gesundheitsbedingt meiden müssen, da es ja ein 100-prozentiges Roggenbrot ist. Unterstützt wird die Nutzung und Verarbeitung des einheimischen Roggens vom Kreistag Potsdam-Mittelmark. ldg

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