Potsdam-Mittelmark: Mittelmark ist ein Magnet für Radfahrer
Erste Ergebnisse einer landesweiten Zählung
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Potsdam-Mittelmark - Der Landkreis Potsdam-Mittelmark ist ein Magnet für Radtouristen und bietet in weiten Teilen auch gute Bedingungen für den alltäglichen Radverkehr. Das belegen erste Ergebnisse einer landesweiten Radverkehrsanalyse unter Federführung der Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB). Seit Dezember 2009 registrierten 63 automatische Zählstationen an Knotenpunkten von Radwegen im Land Brandenburg rund zwei Millionen Radfahrer, wie die TMB am Dienstag in Potsdam mitteilte. Die höchsten Zählwerte wurden in Potsdam-Mittelmark und im Landkreis Obersprewald-Lausitz erreicht.
Überdurchschnittlich viele Radfahrer seien an der Station zwischen Geltow und Werder (Havel) gezählt worden, sagte TMB-Projektleiterin Andrea Tiffe den PNN. Über die dortige Baumgartenbrücke verlaufen der Europaradweg R 1 und der Havelradweg. Sie werden besonders stark von Tagesausflüglern und Radtouristen genutzt. Zudem befahren viele Alltagsradler auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule diese Strecke. Weitere Messstationen in Potsdam-Mittelmark befinden sich in Raben und Belzig am R1, in Deetz am Havelradweg und in Emstal im Verlauf der Tour Brandenburg. Insgesamt habe sich bewährt, dass Potsdam-Mittelmark über ein gut ausgebautes touristisches Radwegenetz verfügt, hieß es gestern seitens des Landratsamtes. Das Rückgrat bildet der Europa-Radweg R1. Er führt als internationale Route von Boulogne-sur-Mer in Frankreich bis nach St. Petersburg in Russland. Dabei verläuft er über 70 Kilometer von Klein Marzehns über Belzig, Beelitz, Schwielowsee und Petzow nach Potsdam durch Mittelmark. Landschaftlich besonders reizvoll ist die 40 Kilometer lange Strecke des Havelradweges durch den Landkreis. Ein weiterer überregional bedeutsamer Radweg in Potsdam-Mittelmark ist der knapp 150 Kilometer lange Abschnitt der Tour Brandenburg.
Die Daten der landesweiten RadfahrerZählung sollen unter anderem genutzt werden, um Investitionen in das Radwegenetz zu planen, sagte Projektleiterin Tiffe. Bisher standen dafür nur Hochrechnungen zur Verfügung. Finanziert wird die Analyse aus dem Nationalen Radverkehrsplan des Bundesverkehrsministeriums und vom Brandenburger Landesbetrieb Straßenwesen. Die Zählung erfolgte laut TMB durch Radargeräte, die wie ein Bewegungsmelder funktionieren und vorbeifahrende Radler anhand ihrer Geschwindigkeit identifizieren. Sie soll nur ein erster Schritt der Analyse sein. Bis zum kommenden Winter werden Befragungen von 35 000 Radfahrern an den Stationen ausgewertet und ihre Antworten mit den Zahlen verknüpft. „So können wir feststellen, ob wir jemanden auf dem Weg zur Arbeit gezählt haben oder zum Beispiel einen Tagestouristen“, sagte Tiffe. Den dichtesten Radverkehr zählten die Stationen grundsätzlich an Samstagen und Sonntagen. Auch bei Minusgraden im vergangenen Januar traten stellenweise noch Tausende Fahrer in die Pedalen. Hagen Ludwig (mit dapd)
Hagen Ludwig (mit dapd)
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