Potsdam-Mittelmark: Mittelmärker trennen Müll vorbildlich
104 Kilo Restabfall pro Jahr und Bürger
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Potsdam-Mittelmark - Die Mittelmärker haben sich kein Beispiel am „Müllbaron“ genommen: Während der Bad Belziger Recyclingunternehmer Bernd R. für die illegale Entsorgung von 144 000 Tonnen Mülls bereits verurteilt worden ist (PNN berichteten), haben die übrigen Bürger des Landkreises ihre Abfälle sauber getrennt und bei der APM entsorgt. Zu diesem Ergebnis ist das Ingenieurbüro Sabrowski-Hertrich-Consult aus dem unterfränkischen Erlenbach gekommen. Das hatte im Auftrag des Kreises über das vergangene Jahr insgesamt 25 Tonnen mittelmärkischen Hausmülls auseinandergenommen und untersucht.
Besonders positiv sei der geringe Anteil an sogenannten Problemstoffen gewesen, sagte Rainer Sambrowski am Mittwochabend im Umweltausschuss. Im Durchschnitt würde jeder Bürger pro Jahr nur 300 Gramm an Batterien, Medizin- oder chemischen Abfällen in den Hausmüll geben. Bei einer Gesamtabfallmenge von gut 104 Kilogramm, die jeder Mittelmärker pro Jahr erzeugt, seien das nur 0,2 Prozent. 0,8 seien normal, sagte er. Auch dass Wertstoffe nicht in die Tonne gehören, haben die Mittelmärker verstanden: Nur 6,6 Kilogramm an Verpackungen und 3,2 Kilo Glas verirren sich pro Bürger und Jahr in den Restmüll.
Weitaus bedeutender sei der Anteil von organischen Abfällen: Rund 49 Kilo an Küchen- oder Gartenabfällen steckt der Mittelmärker pro Jahr in die Restmülltonne. Dem könne man mit mehr Biotonnen entgegenwirken. Dass diese angenommen werden, hätten die Analysen in den Wohnsiedlungen gezeigt. Allerdings sei das auch eine Kostenfrage. Man könne die Bürger auch verstärkt zum Anlegen von Komposthaufen aufrufen, schlug Sambrowski vor. So lasse sich zumindest ein Teil der Müllmenge im Landkreis noch reduzieren. Im Moment seien die Tonnen im Durschnitt zu 91 Prozent gefüllt: In den Wohnparks weniger, in Einfamilienhäusern mehr. Thomas Lähns
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