Potsdam-Mittelmark: Mittelmarks Landwirtschaft weiter stark Ökoanbau ist aber eher unpopulär
Potsdam-Mittelmark - Die Landwirtschaft bleibt einer der wichtigsten Arbeitgeber im Landkreis Potsdam-Mittelmark: 7300 Menschen sind in den hiesigen Agrar-Genossenschaften und bäuerlichen Kleinbetrieben beschäftigt, so viele wie in keinem anderen brandenburgischen Landkreis. Auch im Hinblick auf die Zahl der Unternehmen liegt Mittelmark deutlich vorn: 572 Betriebe gibt es zwischen Havelland und Hohem Fläming in der Landwirtschaft.
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Potsdam-Mittelmark - Die Landwirtschaft bleibt einer der wichtigsten Arbeitgeber im Landkreis Potsdam-Mittelmark: 7300 Menschen sind in den hiesigen Agrar-Genossenschaften und bäuerlichen Kleinbetrieben beschäftigt, so viele wie in keinem anderen brandenburgischen Landkreis. Auch im Hinblick auf die Zahl der Unternehmen liegt Mittelmark deutlich vorn: 572 Betriebe gibt es zwischen Havelland und Hohem Fläming in der Landwirtschaft.
Das Agrarministerium in Potsdam hat jetzt den diesjährigen Landwirtschaftsbericht vorgelegt. Das statistische Zahlenwerk lässt Rückschlüsse über die Lage der Bauern zu. Demnach ist die landwirtschaftliche Nutzfläche Brandenburgs in den vergangenen fünf Jahren weitgehend gleich groß geblieben. In Potsdam-Mittelmark erstreckt sie sich derzeit über knapp 106 000 Hektar, knapp drei Viertel davon werden als Acker- und der Rest als Grünland genutzt. Auffallend niedrig ist der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Potsdam-Mittelmark: Hier sind es nur knapp 8 Prozent, Spitze unter den Flächenlandkreisen ist Dahme-Spreewald mit 30 Prozent. In Cottbus liegt der Anteil sogar bei knapp 60.
Landesweites Hauptanbauprodukt bleibt der Roggen, dahinter folgt Weizen. Die Erträge waren im vergangenen Jahr aufgrund der Wetterkapriolen stark eingebrochen, im Durchschnitt wurden 42 Dezitonnen pro Hektar vom Halm geholt – neun weniger als im Vorjahr und 14 weniger als noch 2009. Allerdings ist der Mais als Futter- und vor allem als Energiepflanze landesweit auf dem Vormarsch, zudem lag der Ertrag hier im vergangenen Jahr bei 84 Dezitonnen – weit mehr als noch in den Jahren davor.
Im Bereich der Tierproduktion sind die Zahlen ebenfalls überwiegend rückläufig: Bei den Rindern haben die Statistiker mit 556 000 Tieren landesweit einen neuen Tiefststand festgestellt. Auch die Zahl der Schafe hat rapide abgenommen: Von 126 000 in 2008 auf nur noch 78 000 im vergangenen Jahr. Dafür setzen die märkischen Landwirte offenbar stärker auf Schweine: Deren Zahl hat mit 835 100 gegenüber den Vorjahren einen neuen Höchststand erreicht.
Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) betont in dem Bericht, dass die märkische zu einer der „wettbewerbsfähigsten Landwirtschaften in Europa“ geworden ist. Dies sei im Hinblick auf das Auf und Ab der vergangenen Jahre nicht selbstverständlich: „Manchmal spielen Extremereignisse beim Wetter oder demografische Prozesse hinein. Ein andermal sind es Verwerfungen auf dem Markt oder Veränderungen im Verbraucherverhalten“, schreibt der Minister. Dies bedeute, dass die Politik nicht noch zusätzliche Hürden für das Fortkommen in den Dörfern errichten dürfe. lä
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