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Potsdam-Mittelmark: Moorschutz: Protest auf den Wiesen Initiative Prokula lädt zur Infoveranstaltung

Potsdam-Mittelmark – Die Bürgerinitiative „Pro Kulturlandschaft“ mobilisiert ihre Kräfte gegen die geplante Vermoorung der Ungeheuerwiesen. Für Donnerstag, den 7.

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Potsdam-Mittelmark – Die Bürgerinitiative „Pro Kulturlandschaft“ mobilisiert ihre Kräfte gegen die geplante Vermoorung der Ungeheuerwiesen. Für Donnerstag, den 7. Juni, lädt sie um 19.30 Uhr zum Erfahrungsaustausch ins Landgasthaus „Zu Stücken“ ein. So wollen die Landwirte Jens Schreinicke und Thomas Syring an die „Landwirtschaft am Königsgraben in den vergangenen 20 Jahren“ erinnern, danach wird der Agrarwissenschaftler Jürgen Augustin vom „Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg“ über „Folgen von Entwässerung und Wiedervernässung auf die Klimawirkung von Niedermooren“ referieren. Schließlich berichten Mitglieder der Initiative „Müggelspree“ über ihre Erfahrungen mit der „Nassen Enteignung“.

Wie berichtet läuft zurzeit eine Machbarkeitsstudie über die Wiedervernässung von 200 Hektar Wiesen am Königsgraben zwischen Tremsdorf, Stücken und Blankensee. König Friedrich II hatte den Graben anlegen lassen, um das Gebiet zu meliorisieren und nutzbar zu machen. Bauern befürchten den Verlust ihrer Existenz, wenn ihr Weideland wieder überflutet wird. Sie stellen auch die Nachhaltigkeit des Projektes infrage. Anwohner in den Dörfern befürchten zudem, dass durch neue Staustufen im Königsgraben Wasser in ihre Häuser gelangt. Der bereits angelaufene Ankauf von Flächen durch den „Landschaftsförderverein Nuthe Nieplitz“, der das Projekt initiiert hat, ist mittlerweile gestoppt worden.

Unterstützung erhalten die Moor-Gegner aus den Kommunen: Die Bürgermeister von Michendorf, Nuthetal, Beelitz und Trebbin haben sich ein Planfeststellungsverfahren ausgesprochen – sobald die Machbarkeitsstudie vorliegt. Damit sollen die Bürger und Fachbehörden besser beteiligt werden. Außerdem solle ein Beirat mit Vertretern der Kommunen gebildet werden, der das Projekt begleitet, wie Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) am Montagabend im Hauptausschuss erklärte. Die Michendorfer CDU-Fraktion hat darüber hinaus einen Antrag eingebracht, nach dem sich die Gemeinde zur Landwirtschaft in diesem Bereich bekennen soll. Dazu soll auch heute Abend im Michendorfer Umweltausschuss (19 Uhr, Apfelbaum) diskutiert werden. Thomas Lähns

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