Potsdam-Mittelmark: NABU-Stiftung startet „Naturparadies“ im Ex-Tagebau Blühender Magerrasen, Seen
und Wälder auf 2000 Hektar
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und Wälder auf 2000 Hektar Ein Paradies für Tiere und Pflanzen entsteht im ehemaligen Braunkohletagebau Kleinleipisch im südlichen Brandenburg. Den Start für das Projekt „Naturparadies Grünhaus“ vollzogen im vergangenen Monat in Sallgast (Elbe-Elster) die Stiftung „Nationales Naturerbe“ des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). In der trostlosen Bergbaulandschaft soll das Naturschutzgebiet binnen drei Jahren auf einer Fläche von 2000 Hektar errichtet werden. „Diese beeindruckende Kulisse werden wir der Natur überlassen, die sich ihren Platz auf vielfältige Weise zurückerobern darf“, sagte Christian Unselt, Vorsitzender der NABU-Stiftung. An Stelle der Bergbauwüste sollen bald blühender Magerrasen, strukturreiche Wälder und klare Seen entstehen. Sie bilden einen Rückzugsraum für bedrohte Arten. Auch sanfter Naturtourismus ist geplant. Die NABU-Stiftung hatte im August für das Projekt 900 Hektar erworben. Die DBU unterstützt es mit 690 000 Euro. Das Geld soll sicherstellen, dass sich die Tagebauflächen in NABU-Hand unter Naturschutzaspekten fachgerecht entwickeln. Inzwischen verwandeln sich im Zuge der Sanierungsarbeiten 18 Prozent der ehemaligen Bergbaulandschaften in Naturschutzflächen. „Naturschutz ist damit eine der tragenden Säulen der neuen Landschaft nach der Kohle“, sagte Mahmut Kuyumcu, Vorsitzender der Geschäftsführung der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), die das Gelände saniert. Das „Naturparadies Grünhaus“ reiht sich ein in zahlreiche Naturschutzprojekte in der Region. So besitzt die Heinz Sielmann Stiftung fast 3000 Hektar im Bereich der ehemaligen Schlabendorfer Felder am Südrand des Spreewaldes. Ebenfalls engagiert ist der NaturSchutzFonds Brandenburg. Das Land übernahm die Insel im Senftenberger See. dpa
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