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Potsdam-Mittelmark: Neue Strategie gegen den Lkw-Verkehr Industriegebiet soll nicht mehr „Rehbrücke“ heißen

Nuthetal/Potsdam - Was wurde nicht schon alles versucht, um die vielen Lkw von der Rehbrücker Ortsdurchfahrt wegzubekommen. Einem RBB-Sendung vor Ort hat es gegeben, Gemeindevertreterbeschlüsse, Briefe an Verwaltungen, Verkehrszählungen durch die Anwohner.

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Nuthetal/Potsdam - Was wurde nicht schon alles versucht, um die vielen Lkw von der Rehbrücker Ortsdurchfahrt wegzubekommen. Einem RBB-Sendung vor Ort hat es gegeben, Gemeindevertreterbeschlüsse, Briefe an Verwaltungen, Verkehrszählungen durch die Anwohner. Das erhoffte Nachtfahrverbot für Laster ist bisher noch nicht gekommen. Der jüngste Plan: Das Industriegebiet, das die meisten Laster ansteuern, soll umbenannt werden. Gestern traf sich in dieser Sache Bürgermeister Ling mit der Potsdamer Bauverwaltung. Obwohl es zu Potsdam gehört, lautet der offizielle Name „Industriegebiet Rehbrücke“. Und der verführt offenbar viele Lkw-Fahrer dazu, die Ausfahrt Saarmund/Rehbrücke zu nehmen statt Drewitz, von wo sie über die neue Ortsumgehung bequem an ihr Ziel kommen würden. Rainer vom Lehn (UBI/Grüne) fasste das Anliegen vor kurzem in der Gemeindevertretung zusammen: „Am besten wäre es also, wenn in dem neuen Namen überhaupt kein Ortsname vorkäme.“ Denn dann ist die Chance größer, dass an der Autobahnausfahrt Drewitz ein zusätzlicher Hinweis auf das Gebiet hinzugefügt wird. Bürgermeister Ling war gestern nach dem Gespräch nicht mehr zu erreichen. Laut der Potsdamer Bauamtsleiterin Elke von Kuick-Frenz hält die Landeshauptstadt eine Umbenennung für möglich. Als ersten Vorschlag habe Gerhard Ling „Industriegebiet Potsdam-Süd“ mitgenommen, das bald der Gemeindevertretung vorgestellt werden soll. Auf jeden Fall sei Potsdam an einer einvernehmlichen Lösung gelegen. Im Vorfeld des Gesprächs waren aus Potsdam auch Stimmen zu hören, eine Umbenennung sei wirkungslos, da sich der Name „Rehbrücke“ im Sprachgebrauch etabliert habe. Eine Kurzumfrage der PNN ergab allerdings ein uneinheitliches Bild. Die Bezeichnung wird aber keine gewichtige Rolle beigemessen. Beim Apothekenzulieferer Sanacorp zum Beispiel könnte man sich auch einen anderen Namen vorstellen: „etwa Potsdam statt Rehbrücke“, sagt Betriebsleiterin Bärbel Bullert. Wie Sanacorp verwendet auch das „Radhaus“ keinen Verweis auf das Gewerbegebiet im Briefkopf. Bei der Baustofffirma Raab Karcher wiederum stößt der jetzige Name auf Ablehnung: „Mit Rehbrücke können viele nichts anfangen“, heißt es dort. „ Industriegebiet“ sei ausreichend. Volker Eckert

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