Potsdam-Mittelmark: Neuer Bürgermeister gesucht
Amtsinhaber Gerhard Ling vor dem Ruhestand / Ute Hustig erste Kandidatin für die Nachfolge
Stand:
Nuthetal - Die Gemeinde Nuthetal sucht einen neuen Bürgermeister. Nach PNN-Informationen bereitet sich die Gemeindevertretung darauf vor, dass Amtsinhaber Gerhard Ling (CDU) mit Wirkung vom 30. September in den Ruhestand gehen will. Ling wird am 17. April 65 Jahre alt und hat das Pensionsalter erreicht. Er könnte zwar auch noch bis zum Ende seiner Wahlperiode am 14. Dezember 2011 Bürgermeister bleiben, dem Vernehmen nach will er das Amt aber niederlegen. Öffentlich hat sich Ling, der zurzeit im Urlaub ist, noch nicht erklärt. Im Nuthetaler Haushaltsplan für das laufende Jahr sind jedoch bereits 10 000 Euro für die Bürgermeisterwahl eingeplant. Ling ist seit über 20 Jahren im Amt und zählt damit zu den dienstältesten Bürgermeistern Brandenburgs.
In der politischen Landschaft Nuthetals hat bereits die Diskussion um eine Nachfolge auf dem Chefsessel der Gemeinde begonnen. Als erste und bisher einzige Kandidatin hat Gemeindevertreterin Ute Hustig (Linke) bereits eine Kandidatur angekündigt. Sie ist seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik tätig, gehört seit 2003 der Nuthetaler Gemeindevertretung an und leitet dort den Finanzausschuss. Beruflich ist die 46-Jährige als Referatsleiterin in der Investitionsbank des Landes Brandenburg tätig. Seit der jüngsten Wahl 2008 sind die Linken mit sechs Sitzen stärkste Fraktion in Nuthetal.
Auch die SPD werde einen eigenen Kandidaten stellen, versicherte die Ortschefin der Sozialdemokraten, Monika Zeeb, gestern gegenüber den PNN. Namen könne sie noch nicht nennen. Das werde ein Thema, sobald sich Ling offiziell erklärt habe, sagte Zeeb. Als Fraktionschefin hatte sie in den vergangenen Monaten sehr offensiv und heftig Kritik an der Arbeit des Rathauses und der Gemeindevertretung insgesamt geübt (PNN berichtete). Bei der letzten Bürgermeisterwahl im Jahr 2003 hatte es SPD-Kandidat Rudolf Bauer aus Saarmund bis in die Stichwahl mit Ling geschafft, unterlag dort allerdings recht deutlich.
Bei den Bündnisgrünen sind noch keine konkreten Absprachen getroffen worden, sagte der langjährige Gemeindevertreter Rainer vom Lehn, den einige seiner Mitstreiter selbst zur Kandidatur bewegen möchten. „Es sind noch viele Fragen offen. Vielleicht stellen wir mit einem Partner einen gemeinsamen Kandidaten auf“, sagte vom Lehn. Ebenso sei möglich, dass die Bündnisgrünen einen anderen Kandidaten unterstützen. In der Nuthetaler Gemeindevertretung bilden die Grünen derzeit eine gemeinsame Fraktion mit der CDU.
Die FDP wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellen. „Es zeichnet sich bisher nichts ab“, sagte FDP-Ortsverbandschef Volker Wasmuth gestern den PNN. Der Ortsvorstand werde sich in der kommenden Woche jedoch mit dem Thema Bürgermeisterwahl beschäftigen.
Hagen Ludwig / Ute Kaupke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: