Potsdam-Mittelmark: Neuer Service für junge Eltern geplant Baby-Begrüßungsdienst in Beelitz ab Oktober
Beelitz - Ab Oktober soll es in Beelitz einen sogenannten Baby-Begrüßungsdienst geben. Im Rahmen dieses Angebotes kommt ein Sozialarbeiter zu frischgebackenen Eltern nach Hause und bietet ihnen Hilfe und Beratung an – sofern sie es wünschen.
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Beelitz - Ab Oktober soll es in Beelitz einen sogenannten Baby-Begrüßungsdienst geben. Im Rahmen dieses Angebotes kommt ein Sozialarbeiter zu frischgebackenen Eltern nach Hause und bietet ihnen Hilfe und Beratung an – sofern sie es wünschen. Die Beelitzer haben sich dabei die Landeshauptstadt Potsdam zum Vorbild genommen. Dort besuchen seit knapp zwei Jahren Mitarbeiterinnen des Jugendamtes junge Familien in den ersten beiden Monaten nach der Geburt des Kindes. In Beelitz soll der freie Jugendhilfeträger Job e.V. diese Aufgabe übernehmen. Der betreibt bereits das hiesige Eltern–Kindzentrum (Ekiz) in der Virchowstraße 100. Die dortige Beratung und die Baby-Begrüßung könnten dann aus einer Hand von einer Sozialarbeiterin übernommen werden.
„Auf die Stadt kommen deshalb keine weiteren Kosten zu“, sagte Dörthe Kiesel aus der Stadtverwaltung gegenüber den PNN. Bereits jetzt zahlt Beelitz die Hälfte der Personalkosten für das Ekiz. Ziel des neuen Services: „Wir wollen den Eltern die Hilfe angedeihen lassen, die sie brauchen“, so Kiesel. Und die reiche von Antworten auf allgemeine Erziehungsfragen bis hin zu Informationen, wo es in Beelitz einen Kinderarzt gibt. Das Angebot ist freiwillig: Vor dem Besuch werden die jungen Eltern angeschrieben. Durchschnittlich 80 Beelitzer Kinder würden laut Verwaltung jährlich das Licht der Welt erblicken. Erfahrungen aus Potsdam hätten gezeigt: 80 Prozent der Eltern nehmen das Beratungsangebot an. In der Landeshauptstadt dient der Begrüßungsdienst auch zur Früherkennung und Prävention von Kindes-Vernachlässigung.
Grundsätzlich befürwortet wurde der Begrüßungsdienst auf der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses. Allerdings gab es Irritationen, weil Ausschusschefin Christel Niederland (Linke) bereits selbst Initiative gezeigt und Schwangerschafts-Beraterin Stefanie Renz-Greb von der Caritas zur Sitzung eingeladen hatte. Die hatte längst angeboten, den Baby-Begrüßungsdienst zu übernehmen. „Wenn die Stadtverwaltung das schon seit Januar geplant hatte – warum hat man uns dann nicht informiert?“, gab sich Niederland gegenüber den PNN verwundert. Dass der Job e.V. als Träger präsentiert wurde, sei überraschend gekommen. Der Ausschuss hat ein Votum erst einmal verschoben – bis klar ist, wer den Dienst übernimmt. Thomas Lähns
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