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Im Atelier der neuen Kita.

© Thomas Lähns

Potsdam-Mittelmark: Neues Haus für „Werderaner Früchtchen“ Stadt weiht Kita-Neubau für 1,85 Millionen Euro ein

Werder (Havel) - Das Atelier ist lichtdurchflutet – obwohl es draußen schon fast dunkel ist. Es sind die neuen Deckenleuchten, welche die Tische in warme Töne tauchen.

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Werder (Havel) - Das Atelier ist lichtdurchflutet – obwohl es draußen schon fast dunkel ist. Es sind die neuen Deckenleuchten, welche die Tische in warme Töne tauchen. Und die Bilder, die hier entstehen. Aus der Stereoanlage klingen leise aber beschwingt Vivaldis „Jahreszeiten“. Die Musik scheint Leon und Lara zu inspirieren: Die Kinder lassen Stifte und Tuschepinsel über’s Papier gleiten und ihrer Fantasie freien Lauf. Wie die beiden, werden in Zukunft Dutzende kleine Werderaner die Möglichkeit haben, hier unter besten Bedingungen zu malen, nebenan zu turnen – oder in der Forschungswerkstatt gegenüber die Welt zu entdecken.

Gestern ist das neue Kita-Gebäude im Hohen Weg für die „Werderaner Früchtchen“ eingeweiht worden. Die Stadt hat ihrer gleichnamigen Tagesstätte für insgesamt 1,85 Millionen Euro ein zum Teil komplett neues Haus gebaut – „eine Menge Geld“, wie Bürgermeister Werner Große (CDU) bei der Eröffnung bekannte, „aber dieses Geld ist bei unseren Kindern am besten angelegt“. Und immerhin gab es 750 000 Euro Fördermittel vom Bund. 99 Knirpse sollen in den beiden Gebäudeflügeln künftig Platz haben: Die kleinsten im neuen Gebäudeteil, die älteren im sanierten. Von der früheren DDR–Platte, die in den Neubau integriert wurde, ist kaum noch etwas zu erkennen.

Kita-Leiter Frank Schwengbeck erläuterte bei einem Rundgang die Vorzüge des Hauses: Insgesamt gibt es vier Gebäudebereiche für die unterschiedlichen Altersgruppen, jeder in einer anderen Farbe. Die Foyerwände sind mit großen Fenstern versehen, die bis zum Boden gehen – damit auch die Kleinsten hinausgucken können. Darüber hinaus gibt es kuschelige Erker – rundherum mit Glas verkleidet – in denen Bücher angeschaut werden können. Solche Finessen gehen auf Ideen des Personals zurück, das an der Planung beteiligt wurde. Das beste neben dem vielen Tageslicht, das hier jetzt Einzug hält, sei aber die Schallisolierung: Aus den Gruppenräumen dringt kaum ein Laut, wodurch die Kinder schon jetzt viel entspannter geworden seien, so Schwengbeck.

Mit dem Ausbau der Kita hat die Stadt nicht nur auf den ehemals desolaten Zustand der Gebäude reagiert – er ist auch Antwort auf den Kinder-Boom in der Stadt. 166 Geburten hatte es hier im vergangenen Jahr gegeben, hinzu kommt der Nachwuchs vieler Zuzügler. Der Trend werde anhalten, ist sich der Bürgermeister sicher. Er verweist auf noch 260 freie Grundstücke in den Havelauen. Die Nachfrage nach Kita-Plätzen war auch Grund dafür, dass hier bei laufendem Betrieb gebaut wurde. Das sei zwar anstrengend gewesen, so Große, „aber immerhin wissen die Kinder jetzt ganz genau, was ein Bagger oder ein Radlader ist. Thomas Lähns

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