Ein Rundgang durch den Neubau in Kleinmachnow: Neues Schuljahr, neue Schule
Kleinmachnow - Die Lehrer der Grundschule Auf dem Seeberg haben in den vergangenen Tagen fleißig Umzugskartons ausgepackt. Rechtzeitig zum Schulbeginn ist hinterm Kleinmachnower Rathaus der Schulneubau fertig geworden.
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Kleinmachnow - Die Lehrer der Grundschule Auf dem Seeberg haben in den vergangenen Tagen fleißig Umzugskartons ausgepackt. Rechtzeitig zum Schulbeginn ist hinterm Kleinmachnower Rathaus der Schulneubau fertig geworden. Für Schulleiterin Christiane Spaltmann waren die Sommerferien besonders kurz: Sie musste den Umzug organisieren und packte dann natürlich auch selbst mit an. Am gestrigen Donnerstag führte sie Pressevertreter durch den Neubau, in dem es noch nach frischer Farbe riecht.
Morgen wird Einschulung gefeiert, am Montag können die 270 Schüler ihre neue Schule am Adolf-Grimme-Ring in Beschlag nehmen. Auch einige Eltern könnten es kaum erwarten, so Spaltmann, die hofft, dass der Schulstart für die Kinder störungsfrei verläuft. Am Montagnachmittag wird es Besichtigungstermine für die Eltern geben, am 9. September eine Einweihungsfeier mit Führungen.
Genau zum zehnten Geburtstag der dritten Kleinmachnower Grundschule bekommen die Schüler einen lichtdurchfluteten Neubau mit einigen technischen Raffinessen. So handelt es sich um ein Passivhaus mit per Erdwärmepumpen betriebenen Fußbodenheizungen. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung soll für eine lernfreundliche Sauerstoffkonzentration sorgen. Die Beleuchtungsanlage ist „präsenzsgesteuert“: Ist keiner im Raum, gehen die LED-Lampen aus. Das Haus ist barrierefrei mit Aufzug und Behinderten-WCs.
Projektleiter Joachim Mielke vom Bauamt des Rathauses atmete gestern auf, dass die dreizehnmonatige Bauzeit und der Kostenrahmen von der Berliner Anes Bauausführungen GmbH, übrigens einziger Bieter der europaweiten Projektausschreibung, eingehalten wurde. 7,1 Millionen Euro kostete der Neubau. Ein paar Wochen werden noch für den Schulhof benötigt, gestern wurde an den Fahrradstellplätzen geschraubt. Außerdem gab es ganz am Ende noch einen Rohrbruch. Die Trockengeräte könnten vor der Einschulung aber abgebaut werden.
Der langgestreckte, vom Berliner Büro Ibus entworfene Zweigeschosser wirkt zweckmäßig, hell und freundlich. Grün, grau, rot und orange sind innen wie außen die dominierenden Farben. Dass es sich um einen Stahlbetonbau handelt, wurde an der Fassade mit einer Holzverkleidung kaschiert, darüberhinaus bestimmen Fensterfronten das Bild. Der Bau ist klar gegliedert: Im Erdgeschoss befinden sich Mensa, Hort, Verwaltung und Lehrerzimmer. In den Obergeschossen sind zu beiden Längsseiten die Unterrichtsräume.
Vier Klassenräumen sind jeweils zwei kleine Förderräume zugeordnet, drei solcher Einheiten gibt es. Das sei etwas mehr Platz als im Vorgängerbau, sagte Spaltmann. Allerdings muss man sich bei den Spiel- und Außenflächen einschränken, die 2400 Quadratmeter entsprechen gerade noch den Richtlinien. Vielleicht, überlegte Spaltmann, kann man ja irgendwann einmal noch den Waldstreifen hinter der Schule dazubekommen.
Das frühere Schuldomizil auf dem Gelände der Internationalen Schule stand nicht mehr zur Verfügung, ein befristeter Mietvertrag wurde nicht verlängert. Deshalb musste in kürzester Zeit der Neubau her. Der Schulname „Auf dem Seeberg“ wurde beibehalten, schließlich sei man ja noch am Bergrand, wie es gestern hieß. Der Autoverkehr im Adolf-Grimme-Ring wurde für die Kinder neu geregelt – im Abschnitt vor der Schule darf nur noch entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung gefahren werden. Fahrräder dürfen in beide Richtungen fahren. Das Rathaus stellt einen Elternflyer zum Thema „Sicherer Schulweg“ bereit. Henry Klix
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