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Freibad Kiebitzberge startet in die neue Saison: Nichts für Warmduscher

Das Freibad Kiebitzberge in Kleinmachnow startet am Freitag trotz kühler Wasser- und Lufttemperaturen in die Badesaison. Für die weitere Sanierung wird jetzt eine Teilüberdachung diskutiert.

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Kleinmachnow - Trübe Aussichten für den Start in die Saison. Nach bisherigen Wetterprognosen droht die für Freitag geplante Eröffnung des Freibades Kiebitzberge im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser zu fallen. Dabei hatten sich die Beteiligten alle Mühe gegeben, die begonnene Sanierung so weit voranzubringen, dass dem Sprung ins kühle Nass nichts mehr im Wege steht. Der Geschäftsführer der Freibad Kiebitzberge GmbH, Markus Schmidt, sieht dennoch keinen Grund für schlechte Stimmung. Vor zwei Jahren, als die Besucherzahlen mit über 90 000 einen neuen Rekord erreichten, begann die Saison dem vorangegangenen langen Winter geschuldet, verspätet und ebenfalls nicht optimal.

Bis sich die Türen des Freibades am 1. Mai um 9 Uhr erstmals für die Besucher öffnen, haben die Bauarbeiter noch alle Hände voll zu tun. Gehwegplatten müssen verlegt, Bäume verschnitten, die letzten Möbel ausgepackt und aufgestellt werden. Seit Herbst dauern die Sanierungsarbeiten im Freibad Kiebitzberge an. In einem ersten Bauabschnitt sind die drei Gebäude komplett entkernt und grundlegend neu errichtet worden. Im einem der parallel angelegten Häuser sind neue Duschen sowie Umkleideräume entstanden, im einem anderen bezogen die Tauchschule und die Verwaltung der Kiebitzberge-Gesellschaft ihr Quartier.

Es wird noch weitergebaut

Lediglich das Haus A wird auch nach Freibad-Eröffnung Baustelle bleiben. Hier soll die Sauna einziehen, die sich gegenwärtig noch im alten Backsteinbau am Rande des Geländes befindet. Den Schwimmbad-Betrieb werden die Arbeiten jedoch nicht stören, sagt Schmidt. Neben einer moderneren Ausstattung und Tauchbecken ist hier auch ein Saunagarten geplant, der den Außen- mit dem Innenbereich verbindet.

Dabei soll der durch Kiefern, Fächerahorn und Wacholder bereits vorhandene fernöstliche Anklang genutzt und durch weitere Elemente wie Wasser, Bambus und Holzterrasse ergänzt werden, so Architekt Alexander Bertsch. Analog dem Sen-Buddhismus sollen die Kleinmachnower hier „Frieden, Ruhe und Erholung finden“. Zum Beginn der Sauna-Saison im Oktober sollen die neuen Räume eingeweiht werden. Dann werden vermutlich auch die weiter anstehenden Sanierungsarbeiten fortgesetzt.

Alte Rohre bereiten Probleme

Im Aufsichtsrat werden dazu derzeit die weiteren Schritte besprochen und die beiden noch anstehenden Bauabschnitte diskutiert. Wie berichtet sollen noch das Nichtschwimmer- und das Schwimmerbecken saniert werden. Vor allem die alten Rohre bereiten Probleme. Im letzten Jahr musste das Schwimmerbecken für einige Tage gesperrt werden, nachdem zwei Rohre gebrochen waren. Im Zuge der weiteren Beratungen soll auch geklärt werden, inwieweit eine Überdachung des Bades und eine verlängerte Nutzung über den Winter hinaus möglich ist. Die Debatte werde derzeit offen geführt, so Schmidt. Fragen wie die Größe einer solchen Überdachung und letztlich auch die der Kosten müssten erörtert werden, sagt der Geschäftsführer der Freibad-Gesellschaft.

Bisher hat die Freibad Kiebitzberge GmbH, die von den drei benachbarten Gemeinden Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf getragen wird, rund 1,5 Millionen Euro in die Sanierung des Bades investiert. In engem Kostenrahmen, aber auch zeitlich „ausgesprochen sportlich“ seien die Umbauten erfolgt, so Architekt Bertsch. Probleme bereitete vor allem die Belastung des Fußbodens. Wie sehr sich die Chemikalien auch in benachbarte Bauteile oder den Estrich gefressen hatten, ahnte zuvor niemand. So wurde alles „etwas aufwendiger“ als zunächst geplant. „Wir wären gern etwas früher fertig geworden“, sagt Schmidt.

Zum Anfang sind es nur 14 Grad

Aber dank des milden Winters befindet sich der Bau heute kaum in Verzug. Für die Badegäste wird das kaum spürbar sein. Lediglich die Wassertemperaturen lassen noch zu wünschen übrig. Per Wärmetauscher sollen die Becken, die schon voll mit Wasser gefüllt sind, erwärmt werden. Doch bei zwei Millionen Litern Wasser braucht das seine Zeit, sagt Schmidt. Er rechnet mit einer Anfangstemperatur am Freitag von etwa 14 Grad.

Bis zum großen, traditionellen Familientag am 23. Mai soll es im Schwimmerbecken dann schon um die 20 Grad warm sein. Für die Zukunft ist Besserung in Sicht: Derzeit seien zwei Varianten für die künftige Wärmeversorgung der Becken im Gespräch. So könnte das Bad entweder ans Teltower Fernwärmenetz angeschlossen oder per Pumpen die Wärme aus dem Teltowkanal genutzt werden. Vorstellbar sei beides, so Schmidt. Den Ausschlag werden die Kosten geben.

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