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Potsdam-Mittelmark: „Niemand wird abgewiesen“

Der Titel „Wirtschaftsfreundliche Kommune“ fiel Werder nicht in den Schoß

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Werder - Das Lob für die Stadtverwaltung Werder aus der Wirtschaft ist kaum noch eine Überraschung: Ob das Resort Schwielowsee, die Burchardi-Werft oder das Schaltgerätewerk – unisono freut man sich über die reibungslose Zusammenarbeit. Und gerne bleibt man, um zu expandieren, wie jetzt Haake-Haus, Schuke-Orgelbau oder die Werder-Feinkost, die in den Havelauen ein neues Auslieferungslager errichtet. Gestern wurde die Blütenstadt als „Wirtschaftsfreundliche Kommune des Landes Brandenburg“ ausgezeichnet. Von 56 Bewerbern wurden drei Preisträger ermittelt. Auch die örtliche Wirtschaft wurde dazu befragt. Und gerade in Werder soll sie besonders angenehm reagiert haben. Vielleicht einzige Überraschung für alle Beteiligten: Werder bekam nur Silber.

Dass eine solche Auszeichnung nicht in den Schoß fällt, machte Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) gestern deutlich. Oberstes Devise für alle Mitarbeiter der Stadtverwaltung: „Niemand wird abgewiesen.“ In der praktischen Arbeit bedeute das, dass man Firmen alle Hürden zu einer Ansiedlung aus dem Weg räumt. Niemand werde mit seinen Fragen zur Kreisverwaltung geschickt oder durchgereicht, weil der angesprochene Mitarbeiter sich nicht zuständig fühlt. „Wir ebnen Ansiedlungswilligen so weit es möglich ist den Weg und sagen nicht, das etwas nicht geht“, betonte Schröder. Dafür könne man auch auf entsprechende Ansiedlungsflächen und Bebauungspläne zurückgreifen.

So kann Werder auch eine positive Entwicklung der Gewerbesteuern verzeichnen, der Hebesatz liegt seit Jahren bei 360 von Hundert. In diesem Jahr stieg das Steuervolumen um 20 Prozent auf 4,2 Millionen Euro. 1724 Betriebe sind derzeit steuerlich erfasst. Eine Spedition mit 29 Beschäftigten war der einzige größere Betrieb, der sich in diesem Jahr abmelden musste. Bürgermeister Werner Große (CDU) sieht es als positiven Trend der Wirtschaftsentwicklung in Werder.

Die Kontakte zwischen Wirtschaft und Verwaltung spiegeln sich auch in den Werderaner Wirtschaftstagen wider, bei denen einmal im Jahr wichtige Fragen zur Wirtschaftsentwicklung der Region zur Debatte stehen. In diesem Jahr fanden sie das fünften Mal in Partnerschaft mit der IHK statt. 100 bis 130 Betriebe nehmen inzwischen daran teil. Henry Klix

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